Um die erweiterten Funktionen der Klasse Graphics2D zu nutzen,
ist es erforderlich, in der paint()-Methode das übergebene Graphics-Exemplar mit einem Cast-Konstrukt in die Klasse Graphics2D umwandeln:
public void paint(Graphics g) {
Graphics2D g2 = (Graphics2D)g;
// hier Zeichenoperationen auf
// g2 anwenden
// ...
}
An einem Grafikkontext
in Java 2D können folgende Einstellungen vorgenommen werden:
- Der Linienzug, mit dem Umrandungen gezeichnet werden, kann in Breite und Muster (gestrichelt) variiert werden (bei JDK 1.1 nur durchgezogener Linienzug).
- Die Methode, wie Linien an den Ecken zusammengefügt werden, z. B. runde Ecken oder kantig (bei JDK 1.1 nur kantige Ecken).
- Ein beliebiger Clipping-Bereich (war bei JDK 1.1 nur in Form eines Rechtecks möglich).
- Transformationen wie z. B. Verschiebung, Rotation, Skalierung oder Scherung (nur Translation bei JDK 1.1).
- Farben oder Muster, mit denen Objekte gefüllt werden (bei JDK 1.1 nur Farben).
- Die Methode, die definiert, wie die Farben von überlappende Grafikobjekten
zusammengeführt werden (bei JDK 1.1 nur deckend oder XOR möglich).
Die Vorgehensweise bei der Verwendung von Graphics2D
erfolgt analog zu Graphics:
Zunächst werden Einstellungen am Graphics2D-Exemplar vorgenommen.
Danach werden Grafikobjekte über Zeichenmethoden von Graphics2D dargestellt (gerendert).
Beim Zeichnen von Grafikobjekten werden jeweils die zuletzt gemachten Einstellungen
des Grafikkontexts verwendet.