Für eine normale Workstation oder einen Laptop ist es nicht sonderlich
relevant, welches der genannten Dateisysteme genutzt wird, solange es über
Journaling-Funktionalitäten verfügt. Der Anwender wird die Unterschiede
selten zu spüren bekommen. Anders sieht es hier im Server-Bereich aus. Hier
kann die Wahl des falschen Dateisystems sehr neagtive Auswirkungen auf die
Gesamtgeschwindigkeit des Systems haben. Hier sollte man vor allem bei
grösseren Installationen unbedingt eigene Tests unter den zu erwartenden
Bedingungen durchführen.
Soll Samba mit ACLs genutzt werden, sollte ein Dateisystem um diese
Funktionalität ergänzt werden. Nur ReiserFS ist dazu
derzeit nicht in der Lage und schließt sich somit für diesen
Anwendungsfall aus.
Ext2, vor allem aber Ext3 scheinen noch
lange nicht überlebt zu sein. Ext3 hat einige Funktionen,
die kein anderes der hier genannten Dateisystem bieten kann, siehe
Ext2 und Ext3 . Vor allem ist
Ext2/3 das bewährteste Dateisystem, das weitgehend
fehlerbereinigt ist. Soll also ein möglichst stabiles System eingerichtet
werden, könnte Ext3 die erste Wahl sein.
ReiserFS scheint inzwischen ebenfalls einen einigermassen
stabilen Zustand erreicht zu haben und hat sich seit einigen Jahren bewährt.
Dennoch liest man immer wieder von extremen Probleme in Bezug auf
ReiserFS, wenn es zu einem Ausfall gekommen ist. Diese
können bis hin zum totalen Datenverlust gehen.
Aufgrund der noch geringen Verbreitung gibt es nicht so viel Hilfe
und Erfahrungen mit JFS und XFS unter Linux.
Die Beurteilungen von XFS und JFS fallen in den
Tests sehr unterschiedlich aus. Dies liegt vermutlich auch an der kurzen
Bewährungszeit und deren noch relativ seltenem Einsatz unter Linux.
Da der Linux-Kernel nun alle erwähnten Dateisysteme von Haus aus dabei hat,
wird die Nutzung von JFS und XFS unter
Linux sicherlich zunehmen, da sie somit in jeder kommenden Linux-Distribution
enthalten sind.
|