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Ein Record besteht aus mehreren Teilen: dem
Objekt (Datenbankleute nennen es auch das
Schlüsselfeld), der TTL (Time to live, die
maximale Zeit, die es gecacht werden darf), der
Klasse, zu der der Record gehört, der
Typ des Records (z.B. "A" für eine
Namen-Address-Zuordnung) und dem Inhalt.
Die TTL gibt an, wie lange ein Objekt gecached werden darf, also
wie lange es in einem Cache lebt. Üblich sind Werte von drei oder
besser acht Stunden.
Die Klasse gibt an, zu welcher Netzwerkart der Name gehört.
Das Internet heißt IN, das ist in 99,99% der
Fälle die verwendete Klasse, die wenigen Ausnahmen (Chaosnet
und Hesiod - damit man es mal gehört hat, früher gab es auch mal
CSNET) werden hier nicht behandelt, bis auf eine kleine Ausnahme.
Der Typ wurde schon erwähnt: Es gibt Namen, Adressen, Texte (die
wichtige Zusatzinformationen enthalten können), Aliasnamen,
Hostinformationen, Mailserver und andere. Einige davon gibt es
praktisch fast nur "auf dem Papier".
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Die Zone selflinux.de. (ab jetzt schreiben wir immer, wenn wir
sicher sind, den vollen Namen zu meinen, einen
"." hinten dran, den Namen der Root-Zone) könnte so
aussehen (nur der SOA RR):
selflinux.de. IN SOA [Inhalt]
Das Objekt ist die Zone. Es gehört zur Klasse Internet, und es handelt
sich um eine Zone, genauer gesagt, um den Start einer Autorität.
Nun müssen hier etliche Informationen drinstehen:
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Der Name des primären Nameservers (Ursprungsserver)
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Eine EMailadresse, falls jemand mal eine Frage
oder einen Hinweis hat. Hier wird anstatt des "@" Zeichens ein
"." verwendet (ja, hier darf eine EMailadresse im ersten Teil
keinen Punkt enthalten!)
Dann in Klammern:
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Eine Seriennummer der Zonenversion, an der die Secondaries
erkennen, ob sich was geändert hat
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Informationen, wann die Secondaries diese Zonendaten
aktualisieren sollen (refresh)
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Wie lange sie warten sollen, wenn das nicht klappt (retry)
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Nach welcher Zeit die Daten definitiv ungültig sind (expire)
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Wie lange ein RR mindestens gültig ist (min. TTL).
Die Zeiten werden alle in Sekunden angegeben.
Da sich die Seriennummer stets erhöhen muß, hat es sich bewährt,
das aktuelle Datum im Format JJJJMMTT und eine zweistellige
tägliche laufende Nummer zu verwenden. So erkennt man auch
gleich, wann die Zone zum letzten Mal verändert wurde.
Damit sieht ein SOA so aus (";" trennt Kommentare):
named.hosts |
selflinux.de. IN SOA pri-ns.selflinux.de. admin.selflinux.de. (
2000012501 ; Serial (Seriennummer)
10800 ; Refresh (Aktualisierung) 3 Stunden
3600 ; Retry (neuer Versuch)
864000 ; Expire (ungültig nach 10 Tagen)
86400 ) ; min. TTL (Mindestgültigkeit) 1 Tag
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DNS ist nicht case-sensitv, .de., .De.;,
.DE. ist also das gleiche. Deshalb schreibe ich RR-Typen und Klassen
groß, Namen
klein, um besser unterscheiden zu können.
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