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27 Sinnvolle SOA-Values

Viele machen sich kaum Gedanken um die Wahl günstiger SOA-Werte. Um Ressourcen zu sparen, sollten diese nicht zu klein sein. Hohe TTLs haben dafür den Nachteil, dass im Falle einer Umstellung viel Zeit vergeht, bis die neuen Namen verteilt sind. Da man oft schon im vorraus weiß, wann eine solche Umstellung beginnt, kann man z.B. drei Tage vorher die TTL für die betroffenen RRs senken, z.B. von acht auf zwei Stunden. Einen Tag nach der Umstellung erhöht man sie einfach wieder (Erhöhung der Seriennummer nicht vergessen).

Bei sehr statischen Zonen kann man das Refresh auch relativ hoch ansetzen, und auch, wenn das Notify von allen Secondaries unterstützt und in der Zone eingesetzt wird. Hier sind dann durchaus Werte von 24 Stunden sinnvoll. Kann man Notify nicht zu allen Secondaries einsetzen, muß man allerdings für einen zügigen Betrieb diesen Wert senken, z.B. auf drei Stunden.

Das Expire sollte immer hoch angesetzt werden. Kann ein Secondary seinen Primary nicht erreichen, wird nach diesem Zeitraum die Zone ungültig, d.h. sie wird nicht mehr beantwortet. Bei einem geringen Expire, z.B. nur zwei Tage, könnte ein Ausfall eines einzigen Servers, nämlich des Secondaries, über das Wochenende das DNS-System lahmlegen, ein sehr unangenehmer Gedanke. Deshalb sollte man als absolutes Minimum eine Woche setzen!


28 Secondaries betreiben

Stellt man DNS für eine Zone, so sind die Vorschriften des Betreibers der übergeordneten Zone zu beachten. Betreibt man z.B. eine "de."-Domain, wie "selflinux.de.", so gelten die Vorschriften des de DENIC. Eine sehr sinnvolle ist z.B., dass eine Zone über mindestens zwei, über verschiedene Wege zu erreichende authorative Server verfügen muß.

Normalerweise hat man einerseits den Primary und andererseits braucht man mindestens einen Secondary in einem anderen Netzwerk. Für einen guten ISP sollte es kein Problem darstellen, einen Secondary zu betreiben. Es scheint auch eine gute Idee zu sein, zwei Secondaries vom ISP machen zu lassen, was diesem technisch keine Probleme bereiten sollte, da er vermutlich auch selbst Zonen bedient. Damit kann man diese beiden als NS-Einträge verwenden, so dass er Primary gar nicht gefragt wird. Das ermöglicht, die Firewall entsprechend scharf einzustellen.

DNS ist sicherheitsempfindlich. Gefälschte Datenbanken können es einem Eindringling z.B. ermöglichen, auf NFS- Shares zuzugreifen, wenn er die entsprechende in-addr.arpa.-Zone modifiziert. Auch mit dem Verändern der lokalen DNS-Server kann er Sicherheitslücken erzeugen, so z.B. Anfragen zu einer anderen Maschine umleiten, und so z.B. Passwörter stehlen, von einer Vielzahl von Denial-Of-Service-Attacken ganz zu schweigen.

Betreibt man selbst Secondaries, so sollten auf diesen Maschinen möglichst wenig andere Dienste laufen (das gilt selbstverständlich ganz besonders für Primaries!).

Secondaries sollten "check-names warn;" verwenden, um einen Ausfall durch einen Tippfehler oder ähnliches möglichst zu verhindern.



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