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Dokument Dokumentation zu Kmail  Autoren
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1 Schnelleinstieg

Dieser Abschnitt ist eine kurze Einführung in KMail und seine Benutzung, so dass Sie gleich damit arbeiten können! Für weitergehende Informationen sehen Sie bitte im Abschnitt KMail benutzen nach.

Der erste Aufruf von KMail erstellt in Ihrem Persönlichen Verzeichnis ein Verzeichnis namens Mail, das die notwendigen Mailordner (inbox, outbox, sent-mail und trash) enthält. Benutzen Sie das Menü "Einstellungen" -> "KMail einrichten", um einige Informationen einzugeben, die KMail benötigt, um Ihre Nachrichten korrekt empfangen und versenden zu können.

Der Einstellungen-Dialog besteht aus sechs Karteikarten: Identitäten, Netzwerk, Erscheinungsbild, Nachrichten erstellen, Sicherheit und Ordner.

Um Nachrichten senden und empfangen zu können, müssen Sie nur einige Einstellungen auf den Seiten Identitäten und Netzwerk ändern.


1.1 Einstellen Ihrer Identität

Die Einstellungen unter Identitäten sind ziemlich klar. Wählen Sie die Standardidentität aus und klicken Sie auf "Ändern". Füllen Sie nun das Feld Name mit Ihrem vollen Namen (z.B. Martin Mustermann) aus. Das Feld Organisation ist optional. Als nächstes tragen Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse (also z.B. Jemand@Irgendwo.de) in das Feld E-Mail-Adresse ein. Falls Sie PGP oder GnuPG benutzen füllen Sie bitte das Feld OpenPGP-Nutzeridentität auf der Karteikarte "Erweitert" entsprechend aus. Optional kann man auf der Karte "Signatur" noch eine Signatur eintragen. Dabei handelt es sich um einen kurzen Text, der an alle eigenen Nachrichten angehängt wird.


1.2 Einrichtung der Postfächer

Die Seite "Netzwerk" enthält die Festlegungen, wie KMail Ihre Nachrichten verschicken oder empfangen soll. Viele dieser Einstellungen hängen stark von Ihren System-Einstellungen ab, sowie von der Art des Netzwerks, über das Sie Ihren Mail-Server erreichen. Falls Sie nicht wissen, welche Einstellungen Sie wählen sollen oder was Sie in ein Feld eintragen müssen, fragen Sie Ihren Internet Service Provider (ISP) oder Ihren Systemverwalter.


1.3 Versenden von Nachrichten

Die Karteikarte "Versand" stellt eine Anzahl Möglichkeiten zum Versand von Nachrichten bereit. Der erste Listeneintrag ist die Standardmethode des Nachrichtenversandes. Mit dem Knopf "Hinzufügen..." kann man zwischen zwei verschiedenen Methoden des Versands wählen, nämlich SMTP und Sendmail. Dabei bezieht sich sendmail® auf eine lokale Installation - dieses Programm hat den Ruf, schwierig zu konfigurieren zu sein. Falls man also nicht bereits eine funktionierende Konfiguration für sendmail® hat, sollte man hier SMTP wählen und das Feld "Name" mit einem beschreibenden Namen ausfüllen (z.B. Mein E-Mail-Konto). Das Feld "Server" muss mit dem Namen und der Domäne des Mail-Servers (z.B. smtp.provider.com) ausgefüllt werden. Die Einstellung des Feldes Port muss selten geändert werden (Standardwert: 25).

Falls Sie sendmail benutzen wollen und eine Wählverbindung verwenden, folgen Sie den Anweisungen zum Einrichten von sendmail für eine Wählverbindung im Abschnitt FAQ.

Die hier eingestellte Versandart wird für die Standard-Identität und alle die Identitäten verwendet, für die keine eigene Versandart angegeben wurde. Man kann für verschiedene Identitäten unterschiedliche Arten für den Nachrichtenversand durch Markieren von Spezielle Versandart... im Abschnitt "Erweitert" auf der Karteikarte Identitäten bestimmen.

Eine Beschreibung der weiteren Einstellmöglichkeiten befindet sich im Kapitel Einrichtung.


1.4 Empfang von Nachrichten

Um einen Zugang für den Empfang von E-Mail einzurichten, klickt man "Hinzufügen..." auf der Karteikarte Empfang. Man hat die Wahl, welche Zugangsart man einstellen möchte. In den meisten Fällen ist das entweder POP3 oder IMAP. Falls man ein lokales Postfach verwenden möchte findet man wichtige Informationen unter FAQ über das Sperren von Dateien.

Es erscheint der Dialog "Postfach hinzufügen". Geben Sie zuerst einen Namen für das Postfach im Feld Name an. In die Felder Benutzer, Passwort und Rechner muss man die entsprechenden Informationen eingeben, die man vom eigenen Internet-Anbieter (ISP) oder vom Systemverwalter erhalten haben sollte. Wieder sollte es nicht nötig sein, die Einstellung von Port zu ändern (der Standard für POP3 ist 110, der Standard für IMAP ist 143).


1.4.1 Optionen, die nur IMAP betreffen

Falls man IMAP auswählt, kann man optional einen Pfad im Feld Präfix für Ordner angeben. Damit legt man fest, wo KMail die Verzeichnisse des Benutzers auf dem Server findet. Falls man einen Shell-Zugang auf diesem Rechner besitzt und die Nachrichten im Persönlichen Verzeichnis gespeichert sind, ist es sinnvoll, sie in einem Unterverzeichnis Mail zu speichern. Damit KMail Nachrichten-Verzeichnisse und andere Dateien nicht mischt, sollte man diesen Pfad bei Präfix für Ordner verwenden. Falls man daran nicht interessiert ist, lässt man das Feld einfach leer.

Wenn man Ordner automatisch komprimieren markiert, entfernt KMail die entsprechenden Nachrichten vom Server, sobald der Benutzer das Verzeichnis verlässt. Ansonsten bleiben die Nachrichten nur zur endgültigen Löschung markiert und man muss sie manuell durch Auswahl von "Datei" -> "Alle Ordner komprimieren" entfernen.

Falls man "Versteckte Verzeichnisse anzeigen" aktiviert, werden auch die Verzeichnisse angezeigt, deren Name mit einem Punkt beginnt.


1.4.2 Optionen, die nur POP3 betreffen

Wählen Sie Nachrichten nach dem Abholen vom Server löschen, falls Sie Ihre Nachrichten nach dem Herunterladen nicht auf dem Server lassen wollen.

Um einen Zugang von der automatischen Überprüfung auszunehmen, die durch "Datei" -> "Nach E-Mail sehen..." ausgelöst wird, aktiviert man Von "Nach E-Mail sehen" ausnehmen. Man kann dennoch manuell nach neuen Nachrichten für diesen Zugang suchen lassen durch "Datei" -> "Nach Mail sehen in".

Wählen Sie Posteingang regelmäßig überprüfen falls Sie möchten, dass KMail automatisch auf neue Nachrichten prüft. Der Zeitraum kann unter "Prüfintervall" eingestellt werden.

Posteingang ist der Standardordner für eingehende Nachrichten. Falls Sie dies aus irgendeinem Grund ändern wollen, können Sie dies über Zielordner tun. Aber normalerweise sollten Sie Filter benutzen, was nichts mit dieser Option zu tun hat.

Unter "Vorverarbeitungs-Befehl" kann man ein beliebiges Programm angeben, das von KMail vor dem Abrufen von E-Mail ausgeführt werden soll. Man muss hier den ganzen Pfad angeben (hier darf keine ?~" verwendet werden). KMail fährt mit der Programmausführung erst fort, wenn das externe Programm beendet ist.

Auf der Karteikarte "Extras" kann man "Pipelining" für schnelleres Herunterladen aktivieren, falls diese Einstellung vom Server unterstützt wird. Man sollte die zuverlässige Arbeitsweise dieser Funktion ausreichend testen.


1.4.3 Einstellungen für IMAP und POP3

Wenn man POP-Passwort in Konfigurationsdatei speichern bzw. IMAP-Passwort in Konfigurationsdatei speichern auswählt, speichert KMail das Passwort. Man muss es also nicht jedes Mal eintippen, wenn man mit KMail neue E-Mails abrufen will.

Achtung: KMail kann Ihr Passwort nicht wirklich verschlüsseln. Leute, die Ihre Konfigurationsdatei lesen können (z.B. der Systemverwalter) können also sehr leicht an Ihr Passwort gelangen.

KMail unterstützt Verschlüsselung per SSL und TLS (TLSsollte verwendet werden, falls es vorhanden ist).


1.4.4 Für POP3 unterstützt KMail Folgendes:

Einfacher Text, PLAIN, LOGIN, CRAM-MD5 (empfohlen, falls DIGEST-MD5 nicht verfügbar ist), DIGEST-MD5 (empfohlen) und APOP-Authentifizierung.

DIGEST-MD5, CRAM-MD5 und APOP sind von sich aus sicher, alle anderen Optionen sind nur sicher, wenn SSL oder TLS verwendet wird. Sie sollten Einfacher Text nur benutzen wenn Ihr Server keine andere Möglichkeit bietet. Für IMAP wird zusätzlich Anonym unterstützt, aber APOP nicht. Man kann den Knopf Fähigkeiten des Servers testen auf der Karteikarte "Extras" bzw. "Sicherheit" verwenden, um die sicherste Methode zu finden, die der eigene Server unterstützt.

Sie sind nun bereit Nachrichten zu senden und zu empfangen. Für IMAP öffnet man einfach die Ordner in der Ordnerliste in KMail's Hauptfenster. KMail wird sich dann mit Ihrem Server verbinden und die Nachrichten anzeigen, die es findet. Für POP3 benutzen Sie "Datei" -> "Nach E-Mail" sehen.


1.5 Testen der Einstellungen

Zunächst sollten Sie sich selbst eine Nachricht senden, um die Einrichtung zu testen. Um eine Nachricht zu senden, drücken Sie Strg+N, wählen Sie das Symbol "Neue Nachricht" (das leere Blatt Papier) oder wählen Sie "Nachricht" -> "Neue Nachricht". Das Fenster Nachricht erstellen wird erscheinen. Füllen Sie das Feld "An:" mit Ihrer Adresse und schreiben Sie etwas in das Feld "Betreff". Senden Sie die Nachricht, indem Sie "Nachricht" -> "Senden" wählen.

Um nachzuschauen, ob neue E-Mail vorhanden ist, wählen Sie "Datei" -> "Nach E-Mail sehen". In der rechten unteren Ecke wird angezeigt, wieviele E-Mails von Ihrem Postfach geholt werden. Wenn Sie die Nachricht erhalten, die Sie gerade gesendet haben, dann Herzlichen Glückwunsch! Falls Sie während dieses Test irgendeine Fehlermeldung erhalten, prüfen Sie die Verbindung zum Netzwerk und schauen Sie nochmal genau Ihre Einstellungen durch, indem Sie "Einstellungen" -> "KMail einrichten..." wählen.



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