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Dokument Unterschiede / Gemeinsamkeiten zwischen Windows und Linux  Autor
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7 Die Shell

Ein wichtiger Unterschied zwischen Unix und Windows besteht in der Bedeutung der Shell-Verwendung. In den Zeiten von MS-DOS haben Sie Ihre Befehle noch am DOS-Prompt eingetippt und ausgeführt. Mit Windows hat sich dies grundlegend geändert. Fast alle Programme werden mittels Mausklick ausgeführt. Es existiert zwar noch ein DOS-Fenster, doch dieses hat fast keinerlei Bedeutung mehr.

Unter Unix stellt die Shell nach wie vor ein sehr wichtiges Arbeitsmittel dar. Alle Programme können von dort gestartet werden (wobei X-Anwendungen natürlich eine X Window-Umgebung für den Start benötigen). Die unter Unix verfügbaren Shells sind weit mächtiger als die Shell des Kommandozeilenfensters unter Windows.

Selbst wenn Sie unter der grafischen Benutzeroberfläche arbeiten, möchten Sie sehr oft nicht auf eine Shell verzichten. Sie können dann eine Konsolen-Anwendung wie beispielsweise xterm starten, in der Sie eine Shell verwenden.

Sie sollten sich aus diesen Gründen unbedingt mit der Funktionsweise einer Shell vertraut machen.


8 Zeilenumbrüche

Dateien werden in de Binärdateien und de ASCII-Dateien unterteilt. ASCII-Dateien zeichnen sich durch die besondere Bedeutung von Zeilenumbrüchen aus: Am Ende einer Zeile wird durch eine spezielle Zeichenkombination der Zeilenumbruch markiert. Leider gibt es für die Verwendung dieser Zeichenkombination keinen Betriebssystem übergreifenden Standard. Und tatsächlich unterscheiden sich Windows und Unix in der Handhabung von Zeilenumbrüchen. Unter Unix wird ein sogenannter Zeilenvorschub (engl.: line feed, ASCII-Zeichen LF) als Markierung eines Zeilenendes verwendet. Macintosh verwendet übrigens das Zeichen für Wagenrücklauf (engl.: carriage return, ASCII-Zeichen CR). Und Windows benutzt eine Kombination dieser beiden Zeichen, nämlich CR-LF. Das bedauerliche Ergebnis dieser Unterschiede ist, dass Textdateien, die nicht den für das jeweilige System typischen Zeilenumbruch verwenden, häufig unbrauchbar sind. Im einfachsten Fall werden sie in einem Editor falsch dargestellt oder enthalten Schmierzeichen. In schlimmeren Fällen schlägt das Parsen von Textdateien innerhalb einer Anwendung fehl und verursacht damit gravierendere Probleme.

Um derartige Probleme zu beheben, kann man ein Programm zur Konvertierung der betreffenden Dateien einsetzen. Das ist eigentlich nicht weiter kompliziert, da jeweils nur die Zeichenkombination, welche das Zeilenende markiert, an das jeweilige Betriebssystem angepasst werden muss.

Für den Datenaustausch wird meist ein FTP-Programm (File Transfer Protocol) verwendet. Aktuelle FTP-Programme haben eine Umschaltmöglichkeit zwischen ASCII- und Binärmodus. Binärdateien werden hier unverändert übertragen, während ASCII-Dateien vor der Abspeicherung entsprechend konvertiert werden. Allerdings wissen die FTP-Programme leider nicht, welche Ihrer Dateien in welchem Format gespeichert sind. Das heißt, dass Sie bei jedem Transfer angeben müssen, in welchem Format (ASCII oder binär) die Datei vorliegt. Sie können prinzipiell alle Dateien im Binär-Modus übertragen. Bei Textdateien sollten Sie jedoch in den ASCII-Modus umschalten. Damit wird gewährleistet, dass die Dateien konvertiert werden. FTP dient primär dem Datenaustausch. Die Konvertierung der Zeilenenden ist nur eine Nebenfunktion. Für die korrekte Verwendung müssen Sie selbst sorgen.



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