» SelfLinux » Systemverwaltung » Backups » Abschnitt 2 SelfLinux-0.12.1
zurück   Startseite Kapitelanfang Inhaltsverzeichnis GFDL   weiter

SelfLinux-Logo
Dokument Backups  Autor
 Formatierung
 GFDL
 

2 Backup-Strategien


2.1 Was soll gesichert werden?

Schlussendlich will man bei einem Datenverlust sein System möglichst schnell wieder herstellen können. Daher ergibt es sich, das man alle persönlichen Daten und Einstellungen sichern muss. Arbeitet man an Projekten oder mit Datenbanken, muss man diese auch ins Backup mit einbeziehen.


2.2 Was braucht man nicht zu sichern?

Es muss nichts gesichert werden, das man schon auf anderen CDs hat. Es macht wenig Sinn, bei jedem vollen Backup auch noch alle Programme, die mit der Distribution mitgeliefert wurden, zu sichern.
Braucht man für seine Arbeit aber zusätzliche Programme oder hat diese selber modifiziert, sollte man diese neben dem Backup auf eine Spezielle CD sichern. Diese Programme ändern sich ja kaum und wenn sie einmal gesichert sind, kann man diese wieder herstellen.


2.3 Wie geht man vor? Ein Beispiel

Wir nehmen an, dass wir 5 Dateien haben (a, b, c, d und e) und uns 8 CD-RWs zur Verfügung stehen.

Am Montag machen wir ein  volles Backup und sichern dabei alle Dateien auf unsere CD1.
Am Dienstag ändern wir die Dateien b, c und d. Da unsere Arbeit sehr wichtig ist, machen wir ein  differentielles Backup und sichern dabei die Dateien b, c und d auf die CD2.
Am Mittwoch ändern wir die Dateien d und e. Würden wir nun ein weiteres  differentielles Backup machen, müssten wir die Dateien b, c, d und e sichern, da sich diese seit dem vollständigen Backup geändert haben. Machen wir stattdessen ein  inkrementelles Backup, sichern wir nur die Differenzen zum letzten Backup - also die Dateien d und e auf CD3.

Mit dem  inkrementellen Backup fahren wir nun täglich weiter und fangen jeden Tag eine neue CD an, bis wir am nächsten Montag wieder ein volles Backup machen. Wichtig ist dabei, das wir dies auf die CD8 und nicht auf die CD1 machen. Geht beim Backup etwas schief, ist sonst unser volles Backup zerstört und alle unsere anderen CDs nutzen uns nichts mehr.

Sobald die CD8 korrekt geschrieben wurde, sind die CDs 1-7 nicht mehr notwendig um das System wieder aufzusetzen. CD1 sollte man vorerst bei Seite legen und erst wieder für das nächste volle Backup verwenden. CD 2-7 können für die inkrementellen Backups der nächsten Tage verwendet werden und helfen dabei beim Einsparen von Kosten.

So machen wir an den ersten 8 Tagen 8 Backups und brauchen 8 CDs. Dies mag auf den ersten Blick übertrieben erscheinen. Aber wie viel kostet ein Rohling? Wie wichtig ist die Arbeit und wie viel Zeit steckt dahinter?
Berechnet man die Kosten eines Datenverlustes (Erstellungszeit * Stundensatz), überwiegt diese Summe um Längen den Preis von 8 CD-RWs. Zumal diese 8 CDs ja wiederverwendet werden können.


2.4 komprimierte Archive

Man stellt sich bald einmal die Frage, ob man die Archive nicht komprimieren könnte. Dadurch spart man zwar Platz, doch wird das Archiv anfälliger für Fehler.
Werden beim Schreiben des komprimierten Archivs nur wenige Bits falsch kopiert, kann das ganze Archiv unbrauchbar werden. Daher sollte man sicher sein, das beim Schreiben keine Fehler passieren.



zurück   Seitenanfang Startseite Kapitelanfang Inhaltsverzeichnis GFDL   weiter