Die Aufgaben und der Zweck eines Paketfilters wurden bereits
im Kapitel Überblick
zur Sicherheit von Linux-Systemen
gründlich vorgestellt. Ebenso wurde eindringlich davor gewarnt,
einen Paketfilter als einzige Maßnahme zur Sicherung des
heimischen Computers bzw. des kleinen Firmennetzwerks einzusetzen.
Was ist nun ein Paketfilter und wie arbeitet dieser?
Bei paketorientierten Netzwerkprotokollen (z.B. ip, tcp, udp)
werden die Daten in Pakete verpackt und ein Header (Paketkopf)
vorangestellt.
Paketfilter werten den Paketkopf (Header) aus und entscheiden
anhand dessen über das weitere Schicksal des
ganzen Paketes. Entweder wird das Paket verworfen (Drop),
das bedeutet, es wird einfach gelöscht, oder es wird akzeptiert
(ACCEPT), das heißt es passiert den Filter, oder es wird
etwas Komplizierteres gemacht, auf das ich später eingehen werde.
Bei Linux ist ein Paketfilter im Kernel integriert (einkompiliert
oder als eingebundenes Modul). Mit Hilfe eines Programms (z.B.
ipchains für Kernel 2.2 oder iptables für Kernel 2.4/2.6) kann man
mit dem Filter kommunizieren. Dies beinhaltet unter anderem
das Aufstellen von Regeln, mit denen man definieren kann, welche
Pakete den Filter unter welcher Voraussetzung passieren dürfen.
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