Sie benötigen hierfür den aktuellen, sauberen, ungepatchten
Sourcetree des 2.2.10er Kernels. Bitte tun Sie sich selbst einen
Gefallen und nehmen Sie keinen Sourcetree Ihrer Distribution. Diese
sind meist schon mit Patches aller Art versehen und ein zusätzliches
ändern mit dem RAID-Patch würde die Sourcen eventuell sogar zerstören.
Die kompletten Kernel-Sourcen erhält man auf:
ftp://ftp.kernel.org/pub/linux/kernel/v.2.2/
Des weiteren benötigen Sie den für diesen Kernel passenden RAID-Patch
(raid0145-19990724-2.2.10) und die aktuellsten RAID-Tools
(raidtools-19990724-0.90.tar.gz). Diese sind hier zu finden:
ftp://ftp.kernel.org/pub/linux/daemons/raid/alpha/
Bitte achten Sie genau auf die passende Kernelversion!
Zuerst muss der Kernel nach /usr/src/linux kopiert und mittels
root@linux ~#
tar xvfz kernelfile.tar.gz
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entpackt werden. Alternativ und bei Benutzung mehrerer Kernel entpackt
man ihn nach /usr/src/linux-2.2.10 und setzt den vermutlich schon
vorhandenen symbolischen Link von /usr/src/linux auf
/usr/src/linux-2.2.10. Dies ist für das Patchen wichtig, da sonst der
falsche Sourcetree gepatcht werden könnte. Auch ist es immer schlau,
sich einen ungepatchten Original-Sourcetree aufzuheben, falls mal
etwas schief geht.
Nun wird der RAID-Patch nach /usr/src/linux-2.2.10 kopiert und dort
mittels
root@linux ~#
patch -p1 < raidpatchfilename
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in den Sourcetree eingearbeitet. Es sollten nun etwa 20 Dateien
kopiert und teilweise geändert werden.
Nach dem Aufruf von
root@linux ~#
make menuconfig
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sollte sich Ihnen das Menü mit den unterschiedlichen Kerneloptionen
präsentieren. Bitte benutzen Sie nicht make config oder make xconfig,
da sich diese Beschreibung ausschließlich auf make menuconfig stützt.
Hier aktivieren Sie unter Block devices ---> folgende Optionen:
Block devices --->
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[*] Multiple devices driver support
[*] Autodetect RAID partitions
<*> Linear (append) mode
<*> RAID-0 (striping) mode
<*> RAID-1 (mirroring) mode
<*> RAID-4/RAID-5 mode
< > Translucent mode
< > Logical Volume Manager support (NEW)
[*] Boot support (linear, striped)
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Da immer wieder einige Fehler durch modularisierte RAID-Optionen
auftauchen, nehmen Sie sich an den obigen Einstellungen ein Beispiel
und kompilieren Sie den benötigten RAID-Support fest in den Kernel
ein.
Passen Sie nun noch alle übrigen Kerneleinstellungen Ihren Wünschen
an, verlassen Sie das Menü und kompilieren Sie Ihren neuen Kernel:
root@linux ~#
make dep && make clean && make bzImage
&& make modules
root@linux ~#
make modules_install
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Die Benutzer eines SCSI-Controllers sollten daran denken, die initiale
RAM-Disk mittels
root@linux ~#
mkinitrd /boot/initrd Kernelversion
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neu zu erstellen, falls der SCSI-Kontroller als Modul eingeladen wird.
Anschließend noch den neuen Kernel und die System.map Datei
umkopieren, die /etc/lilo.conf bearbeiten, lilo ausführen und das
System neu starten.
Ihr Kernel unterstützt nun alle nötigen RAID Optionen.
Weiter geht es mit den RAID-Tools. Entpacken Sie die RAID-Tools z.B.
nach /usr/local/src, führen Sie das enthaltene Konfigurationsskript
aus und kompilieren Sie die Tools:
root@linux ~#
./configure && make && make install
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Die RAID-Tools stellen Ihnen zum einen (unter anderem) die Datei
mkraid zur Verfügung und erstellen zum anderen die /dev/md0-15
Devices.
Ob Ihr Kernel die RAID Optionen wirklich unterstützt können Sie
mittels
root@linux ~#
cat /proc/mdstat
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in Erfahrung bringen. Diese Pseudodatei wird auch in Zukunft immer
Informationen über Ihr RAID System enthalten. Ein Blick hierher lohnt
manchmal. Zu diesem Zeitpunkt sollte zumindest ein Eintrag enthalten
sein, der Ihnen zeigt, dass die RAID Personalities registriert sind.
Die RAID-Devices, was dasselbe bezeichnet wie das RAID-Array oder den
RAID-Verbund, werden nachher über /dev/md*
angesprochen.
Zuerst sollte man sich darüber im klaren sein, welche und wie viele
Partitionen man zusammenfassen möchte. Diese Partitionen sollten leer
sein und man sollte sich die Devices und ihre Reihenfolge nicht nur
gut merken, sondern besser aufschreiben. Eine Einbindung von
Partitionen, die Daten enthalten, welche nachher wieder zugänglich
sein sollen, ist bisher nur über einen Umweg möglich und das auch nur
bei Verwendung eines RAID-0 Verbundes.
Als Beispiel werden die zwei SCSI-Festplatten /dev/sda und /dev/sdb
benutzt. Bei (E)IDE heißen sie dann /dev/hda, /dev/hdb usw. Auf diesen
Festplatten liegen nun zwei leere Partitionen im erweiterten Bereich
/dev/sda6 und /dev/sdb6,
welche zu einem RAID-0 Device zusammenfasst
werden sollen.
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