Diese überaus nützliche Option ist uns nun in jeder /etc/raidtab
Konfiguration über den Weg gelaufen und mit dem Wert 1 eingetragen
gewesen, doch was bedeutet er?
Erinnern Sie sich noch an die MD-Tools oder gar an die mdtab? Mit
diesen älteren Tools wurde eine Datei /etc/mdtab erstellt, die in
älteren RAID-Unterstützungen die Konfiguration Ihres RAID-Verbundes
inklusiv einer Prüfsumme enthielt.
Sollte nun ein RAID-Verbund gestartet werden, so musste der Kernel
erst mal diese Datei auslesen, um überhaupt zu erfahren, wo er welches
RAID mit welchen Partitionen zu starten hatte. Haben Sie den Abschnitt
über die Root-Partition als RAID gelesen, so ahnen Sie es schon: Um an
diese Datei heranzukommen, muss aber erst mal das darrunterliegende
Dateisystem laufen. Eine Zeit lang war es mit der neueren
Konfigurationsdatei /etc/raidtab genauso, aber hier nun tritt der
Parameter persistent-superblock in Aktion. Die möglichen Werte dafür
sind 0 und 1. Ist der Wert auf
0 gesetzt, so verhält sich das
Starten der RAIDs gemäß dem oben beschriebenen Vorgang. Ist er
allerdings auf 1 gesetzt, wird beim Erstellen jedes neuen
RAID-Verbundes an das Ende jeder Partition ein spezieller Superblock
geschrieben, der es dem Kernel erlaubt, die benötigten Informationen
über das RAID direkt von den jeweiligen Partitionen zu lesen, ohne ein
Dateisystem gemountet zu haben. Trotzdem sollten Sie immer eine
/etc/raidtab pflegen und beibehalten. Ist im Kernel die Autodetection
aktiviert, so werden die RAID-Arrays mit aktiviertem
Persistent-Superblock sogar direkt gestartet. Dies befähigt Sie, ganz simpel
jedes RAID-Array als /dev/md0, /dev/md1 usw. einfach und problemlos in
die /etc/fstab zu setzen. Der Kernel kümmert sich um das Aktivieren
beim Startup, wodurch ein
root@linux ~#
raidstart /dev/md0
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ebenso wie ein
root@linux ~#
raidstop /dev/md0
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beim Systemhalt überflüssig ist.
Abgesehen davon ermöglicht diese Option auch das Booten von einem
RAID-4 oder RAID-5 Array als
Root-Partition. Näheres zur Einrichtung
eines RAID-Arrays als Root-Partition finden Sie im Abschnitt
Root-Partition oder Swap-Partition als RAID.
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