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1 Einleitung

Auf einem System laufen, selbst wenn man momentan gerade nicht direkt damit arbeitet, stets viele Dienste. Bei typischen Linuxinstallationen sind es schnell einhundert Prozesse, die im Hintergrund ihre Arbeit verrichten. Auf einem Server ist "ständig was los", auch wenn man diesem das nicht unbedingt ansieht.


1.1 Hintergrundaktivitäten

Etliche dieser Hintergrundprozesse sind Dienste, Server oder Daemons. Alle drei Begriffe meinen im Wesentlichen das Gleiche.

Beispiele für solche Dienste sind FTP-, Web- und Mailserver. Da ein Dienst über keine direkte Benutzerschnittstelle verfügt (das heißt, er hat kein "Fenster"), kann er Meldungen und Fehler nicht direkt an den Benutzer melden. Oft sind die Benutzer, die gerade mit einem System arbeiten, auch die nicht gewünschten Empfänger, denn viele Meldungen sind eher für Systemadministratoren gedacht. Auf kleinen Systemen jedoch sind die Benutzer oft gleichzeitig Administratoren.

Um einen ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten, muß das System überwacht, und gegebenenfalls auf Fehler reagiert werden.

Auch der Linux-Kernel selbst erzeugt Meldungen, beispielsweise über Hardwarefehler (wie kaputte Festplatten).


1.2 Logdateien

Um derartige Meldungen zu verarbeiten, können diese beispielsweise in Logdateien geschrieben werden. Diese können dann von Zeit zu Zeit von einem Administrator geprüft werden, oder bei Fehleranalysen verwendet werden. Der Apache-Webserver schreibt beispielsweise solche Logdateien.

Dieser Weg ist aber für Meldungen von vielen kleineren Diensten umständlich, da man viele Logdateien in unterschiedlichen Formaten analysieren müßte: Zwanzig verschiedene Dienste würden zwanzig verschiedene Logdateien schreiben.

Hier gibt es jedoch einen Dienst, der dafür zuständig ist, von beliebigen Diensten Meldungen einzusammeln, und zentral in Logdateien zu schreiben. Der Dienst, der sehr häufig hierfür eingesetzt wird, ist Syslog.


1.3 Syslog - der System Logger

Syslog bietet anderen Diensten eine Schnittstelle, über die Meldungen übergeben werden. Syslog verarbeitet diese Meldungen dann weiter, in dem sie in Dateien geschrieben werden.

Dieser Dienst ist einfach zu handhaben und wird deshalb insbesondere von kleineren Diensten gerne verwendet. Diese Dienste müssen sich dann nicht alle einzeln um Logdateien kümmern. Für den Administrator hat dies Vorteile: Es gibt eine zentrale Konfigurationsdatei und zentrale Logdateien.

Zusätzlich erlaubt es Syslog auch, Logmeldungen an andere Server über das Netzwerk weiterzureichen. Auf dem Zielserver nimmt wiederum Syslog diese Nachrichten ab, und schreibt sie in Logdateien. Damit lassen sich die Nachrichten von mehreren Systemen auf einem Server zusammenfassen.



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