Die Installation des vsftp-Daemons verläuft recht einfach, da jede
größere Distribution fertige RPM-Pakete
zu vsftpd bereitstellt, welche
in den meisten Fällen sogar schon installiert sind. Alternativ besorgt
man sich von http://www.vsftpd.beasts.org/
die Quellen und übersetzt das Programm manuell.
Hat man sich die Quellen beschafft, entpackt man den Tarball, wechselt
in das soeben enstandene Verzeichnis und führt make aus. Nachfolgend
werden die dazu benötigten Befehle demonstriert:
root@linux #
tar xzvf vsftpd-x.x.x.tar.gz
root@linux #
cd vsftpd-x.x.x
root@linux #
make
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Zuvor sollte man jedoch überprüfen, ob der Benutzer nobody und das
Verzeichnis /usr/share/empty existiert und gegebenenfalls neu anlegen.
Plant man Zugriffsmöglichkeiten für anonyme Benutzer, muss der User ftp
mitsamt Homeverzeichnis /var/ftp angelegt werden. Letzteres erreicht
man durch die Eingabe der folgenden beiden Befehle:
root@linux #
mkdir /var/ftp
root@linux #
useradd -d /var/ftp ftp
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Aus Sicherheitsgründen sollte das Verzeichnis /var/ftp dem Benutzer
ftp weder gehören, noch sollte dieser darin Schreibrechte besitzen.
Wenn der Benutzer bereits existiert, genügen die nächsten beiden
Kommandos, um den Besitzer zu ändern und anderen Benutzern die
Schreibrechte zu entziehen:
root@linux #
chown root.root /var/ftp
root@linux #
chmod og-w /var/ftp
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Sofern alle Voraussetzungen erfüllt sind, kann man den vsftp-Daemon
installieren:
root@linux #
make install
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Jetzt werden normalerweise die Manpages und das Programm an den
richtigen Ort im Dateisystem kopiert. Wenn es wider Erwarten zu
Komplikationen kommt, hilft jedoch auch ein manuelles Kopieren der
Dateien.
root@linux #
cp vsftpd /usr/sbin/vsftpd
root@linux #
cp vsftpd.conf.5 /usr/share/man/man5
root@linux #
cp vsftpd.8 /usr/share/man/man8
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Da die Beispiel-Konfigurationsdatei nicht mit kopiert wird, diese aber
den Einstieg erleichtert, muss man auch hier noch einmal Hand anlegen:
root@linux #
cp vsftpd.conf /etc
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