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Wenn Sie oder der Systemverwalter für ein Gerät keinen Eintrag
in der /etc/fstab vorgenommen haben, so müssen Sie den Typ - wie
oben gesehen - mittels der -t Option beim Einhängen angeben.
Eine Liste der insgesamt verfügbaren Typen liefert die Manpage
von mount. Derzeit werden folgende Typen unterstützt: adfs, affs,
autofs, coda, coherent, cramfs, devpts, efs, ext, ext2, ext3,
hfs, hpfs, iso9660, jfs, minix, msdos, ncpfs, nfs, ntfs, proc,
qnx4, reiserfs, romfs, smbfs, sysv, tmpfs, udf, ufs, umsdos,
vfat, xenix, xfs, xiafs. Von diesen Typen kommt für Wechelmedien
nur eine kleine Auswahl in Betracht. Wir wollen hier nur auf die
meistverwendeten Typen für CDs und DVDs sowie Disketten für
Floppy- und ZIP-Laufwerke eingehen.
Das übliche Format für CDs und DVDs wird durch die ISO Norm 9660
standardisiert. Diese Norm definiert drei Konformitätsebenen.
Ebene 1 ist am restriktivsten, Ebene 3 am wenigsten restriktiv.
Des weiteren gibt es verschiedene Erweiterungen (sogenannte
Extensions), von denen Rock Ridge und Joliet die bekanntesten
sind. Diese Erweiterungen heben einige der Restriktionen von
ISO 9660 auf und werden daher nicht selten verwendet. Linux
unterstützt sowohl die Ebenen 1 bis 3 als auch die Erweiterungen
Rock Ridge und Joliet. Beim Einhängen geben Sie unabhängig
von der verwendeten Ebene oder Erweiterung einfach die Option
-t iso9660 an.
Disketten sind normalerweise mit einem MS-DOS-Dateisystem formatiert.
Der Parameter lautet hier also -t msdos. Unix-Disketten können
gelegentlich auch mit einem Minix-Dateisystem formatiert sein.
Verwenden Sie dann -t minix. Die Disketten für ZIP-Laufwerke
sind meist mit einem FAT32-Dateisystem formatiert, für das die
Option -t vfat verwendet wird.
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Damit man schnell Geräte an festgelegten Stellen einhängen kann,
kann man sich die Arbeit erleichtern. Wie schon oben gesehen
funktioniert die Zeile mount /mnt/cdrom nicht immer. Damit immer
wiederkehrende Geräte und Mountpunkte nicht immer komplett angegeben
werden müssen, kann man sich die Datei /etc/fstab zu Hilfe nehmen.
fstab
user@linux ~$
cat /etc/fstab
LABEL=/ / ext3 defaults 1 1 LABEL=/boot /boot ext3 defaults 1 2 none /dev/pts devpts gid=5,mode=620 0 0 none /proc proc defaults 0 0 none /dev/shm tmpfs defaults 0 0 /dev/hda2 swap swap defaults 0 0 /dev/fd0 /mnt/floppy auto noauto,owner 0 0
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Um das CD-ROM-Laufwerk jetzt immer mittels
user@linux ~$
mount /mnt/cdrom
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oder
user@linux ~$
mount /dev/cdrom
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(auch die direkte Angabe der Gerätedatei ist also möglich,
wenn ein Eintrag in /etc/fstab existiert) mounten zu können,
tragen Sie einfach folgende Zeile in /etc/fstab ein:
/dev/cdrom /mnt/cdrom iso9660 noauto,user,ro 0 0
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Hierfür benötigen Sie natürlich Systemverwalter-Rechte an
dem betreffenden Rechner. Auf weitere Berechtigungsfragen gehen
wir noch kurz im nächsten Abschnitt ein.
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Auf Produktiv-Systemen ist das Mounten der Laufwerke meist nur root gestattet. Auf
Systemen, die weniger sicherheitsrelevant sind, können häufig auch
Standardbenutzer
mounten. Dies ist dann aufgrund eines Eintrages in der /etc/fstab
möglich. Wir möchten uns nun einen ersten Überblick in die Art der
Vergabe von Berechtigungen beim Einhängen von Geräten verschaffen.
Grundsätzlich gilt: Ist für ein Gerät kein Eintrag in der /etc/fstab
enthalten, so darf nur root dieses Gerät einhängen. Gibt es für das
Gerät einen Eintrag in der /etc/fstab, so muss dort explizit die
Berechtigung vergeben werden. Dies geschieht in der Liste der
Optionen, welche in der vierten Spalte der /etc/fstab eingetragen
wird. Diese Liste (als Separator zwischen den einzelnen Optionen
dient ein Komma) muss dann einen der Einträge user oder users
enthalten. Wir wiederholen die oben schon gezeigt Zeile als Beispiel:
/dev/cdrom /mnt/cdrom iso9660 noauto,user,ro 0 0
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Die anderen Optionen interessieren uns nicht, aber der Eintrag
user zwischen noauto und ro ermöglicht es auch
Standardbenutzern, das
CD-ROM-Laufwerk einzuhängen. Das Aushängen des Gerätes ist dann
übrigens nur dem Benutzer erlaubt, der das Gerät zuvor eingehängt
hat. Wenn Sie diese Einschränkung nicht wünschen, tragen sie
als Option users an Stelle von user ein. Das Gerät kann
dann auch von Benutzern wieder ausgehängt werden, die das
Einhängen nicht selbst vorgenommen haben. Mit diesen beiden
Optionen sind übrigens die Optionen nouser und owner verwandt.
Ersteres schließt
Standardbenutzern
explizit vom Einhängen aus. Die Option owner ermöglicht es dem
Besitzer der Gerätedatei, das Gerät einzuhängen. Die Eigentümerschaft
an der Datei wird in diesem Fall explizit an den betreffenden
Benutzer vergeben.
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Wir haben oben bereits vom Wieder-Aushängen eines Gerätes gesprochen.
Hierzu wird der Befehl umount benutzt. Bei CD-ROM-Laufwerken macht es
sich besonders bemerkbar, wenn man das Aushängen vergisst. Wenn ein
CD-ROM-Laufwerk gemountet ist, wird der eine oder andere schon mal
vergeblich den Eject-Knopf gedrückt haben. Das Laufwerk ließ sich
nicht öffnen, und die CD wurde nicht ausgegeben. Um die CD-Ausgabe zu
ermöglichen, muss das Laufwerk zunächst wieder aus dem Dateibaum
ausgehängt werden.
Auch Disketten sollten Sie vor dem Entfernen aus dem Laufwerk
zunächst mittels umount wieder aushängen. Es ist ansonsten nicht
sichergestellt, dass alle Schreib- und Lesezugriffe, die auf dem
Laufwerk ausgeführt werden sollten, tatsächlich auch erfolgt sind.
Dies hängt damit zusammen, dass Linux solche Zugriffe aus
Effizienzgründen puffert. Wenn Sie beispielsweise eine Datei
auf einer Diskette abspeichern, so erfolgt der Schreibzugriff
auf die Diskette nicht notwendigerweise sofort. Das System könnte
beispielsweise gerade mit wichtigeren Aufgaben beschäftigt sein
und daher den Schreibzugriff verzögern. Wenn Sie in diesem
Augenblick einfach die Diskette aus dem Laufwerk entfernen,
kann die betreffende Datei unvollständig oder inkonsistent
beschrieben worden sein. Um dies zu vermeiden, hängen Sie also
vor dem Entfernen die Diskette zunächst mittels umount aus dem
Dateibaum aus. Linux wird dann alle ausstehenden Zugriffe tätigen
und das Laufwerk aushängen. Die Diskette kann dann immer in
konsistentem Zustand entnommen werden.
Ein Laufwerk kann übrigens nur dann ausgehängt werden, wenn
es nicht verwendet wird. Zur Verwendung eines Laufwerkes gehört
es auch, wenn man sich in einer Shell in einem Verzeichnis
befindet, die zum Dateisystem des Laufwerkes gehört. Versucht
man in einem solchen Fall, das Laufwerk auszuhängen, so wird
man eine Fehlermeldung der folgenden Art erhalten:
user@linux ~$
umount /mnt/cdrom
umount: /mnt/cdrom: Das Gerät wird momentan noch benutzt
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Der betreffende Benutzer muss dann zunächst sein aktuelles
Arbeitsverzeichnis wechseln, bevor das Aushängen unternommen
werden kann. Diese Situation kann auch versteckter sein,
indem beispielsweise ein Programm auf eine Datei des
eingehängten Laufwerkes zugreift. Die Datei muss dann
innerhalb dieses Programmes geschlossen werden, bevor das
Laufwerk ausgehängt werden kann.
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Bei den neueren Distributionen geschieht das Einhängen von
CD-ROM-Laufwerken häufig automatisch. Das Einlegen eines Datenträgers wird
vom System erkannt und anhand der Angaben in /etc/fstab
eingehängt. Der Benutzer sieht hier nicht mehr, was genau im
Hintergrund läuft. Dies ändert jedoch nichts an den prinzipiellen
Mechanismen, die wir oben beschrieben haben.
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Spezielle Information zur Verwendung von ZIP-Laufwerken finden
Sie im Kapitel ZIP-Laufwerke.
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