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Wohin Martial sich zur|ckzieht,steht nicht fest, aber da es ein Hduschen mit Garten (BIII2v) sein soll, ld_t sich eine Bleibe au_erhalb Roms annehmen, da ein solches in der Stadt wohl auch damals unbezahlbar gewesen wdre, wie auch Juvenal bestdtigt: Die "Jahresmiete f|r ein dunkles Loch" (BIII2w) ist schon ein ganzes Landhaus wert (BIII2x). Umbricius will deshalb weg aus Rom, in die Fremde, die zwar einsam ist (BIII2y), aber daf|r sicherer als Rom, wo Hauseinst|rze, Brdnde, sorglose Hausmeister den Schlaf rauben (BIII2z). Doch nachts stvrt Umbricius auch noch der Verkehrsldrm, der dadurch hdufig zur Todesursache werden kann, vor allem f|r (arme) Mieter (BIII2A). Martial w|nscht sich ebenfalls einen guten Schlaf (BIII2B); ob nur wegen des bei Juvenal erwdhnten Ldrmes oder vielleicht auch des schlechten Gewissens wegen, verursacht durch die von Juvenal angef|hrten Praktiken zum Erwerb von Reicht|mern, wei_ man nicht; mvglich wdre diese Deutung, denn wer nichts Anr|chiges tut, mu_ am Tag eigentlich keine Prozesse f|rchten (BIII2C). Noch weniger wahrscheinlich scheint eine Deutung im Sinne Juvenals, V. 278 bis 301, da_ |berm|tige Herumtreiber arme Leute des Nachts |berfallen und ihnen gar einen Proze_ anhdngen.
Martial stellt sich sein Heim sehr bescheiden vor: Ein Dach |ber dem Kopf (BIII2D), eine Feuerstelle (BIII2E), ein Brunnen (BIII2F) und ein paar Strducher (BIII2G), das sind im wesentlichen seine Anspr|che; Juvenal hdlt es dhnlich, nur soll sein Garten hundert Pythagoreer, das war ein vegetarisch lebender Orden, versorgen kvnnen (BIII2H) - was wohl |bertriebenn ist - und nicht nur den Hausknecht wie bei Martial (BIII2I). Juvenal legt besonderen Wert auf Eigentum (BIII2J), denn nur dadurch erhdlt er die Sicherheit und Ruhe in allen Belangen, die in den Mietshdusern Roms nicht gegeben ist (BIII2K). Daf|r verzichtet er lieber auf den rvmischen Zirkus (BIII2L) und auf das rvmische Theaterleben und nimmt vorlieb mit altbekannten Volksschauspielen (BIII2M).

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© 1998 Thorsten Schelhorn

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