Ausgeloest durch das Waldsterben enstand Mitte/Ende der achtziger Jahre
in Europa das Interesse an einer gemeinsamen, internationalen "Luftrein-
haltepolitik". Ausgehend von der Erkenntnis, dass Luftverschmutzung sich
lokal nicht wirksam bekaempfen laesst, wurde auf europaeischer Ebene (ueber
die damaligen EG Grenzen hinweg) beschlossen, langfristig die Luftver-
schmutung auf ein fuer die Umwelt vertraegliches Mass zu reduzieren.
Dabei suchte man nicht nach einem Grenzwert fuer ganz Europa, sondern wollte
abhaengig von den verschiedenen Oekosystemen und der unterschiedlichen
wirtschaftlichen Aktivitaet Reduktionsvorgaben fuer jede einzelne Region
in Europa machen.
Zu diesem Zweck wurde RAINS entwickelt. RAINS ermoeglicht, verschidene
Reduktionsstrategien ("Emission Abatement Scenarios, EAS") auf ihre
wirksamkeit zu testen. Dabei lassen sich unterschiedliche Strategien fuer
jedes einzelne Land definieren, die Kosten der Massnahmen (gesamt oder
einzeln) bestimmen und die resultierenden Emissionen nach verschiedenen
Kriterien aufgeschluesselt darstellen.
Die aktuelle Version von RAINS beruecksichtigt die Schadstoffe Schwefel-
dioxid, Stickoxide und Amonium. Demnaechst werden noch Ozon und "Leicht-
fluechtige Kohlenwasserstoffe, VOC" dazukommen.