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Geschichte des Arnis

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Erste Berührung mit den Europäern zeigen

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Arnis heute zeigen

Philippinsche Geschichte

Vorkoloniale Zeit

Allgemein

Einleitung

Die Philippinen bestehen aus über 7.000 Inseln, es werden über 70 Sprachen in ihr gesprochen und sie vereint über 90 verschiedene Volksgruppen. Es ist deswegen zu aufwendig hier auf die einzelnen Gruppen einzugehen, da diese sich auch zum Teil in ihren Traditionen und Religionen unterschieden. In diesem Text werden lediglich kurz generelle Richtungen angegeben, die für die prehispanischen Philippinen allgemein gültig sind.

Leider können heutzutage lediglich Fragmente über die Kultur der Menschen im philippinischen Archipel vor Ankunft der Spanier gesagt werden. Die Kolonialmacht versuchte möglichst viel der vorkolonialen Geschichte und Kultur zu vernichten. Vieles von dem, was heute über die Region bekannt ist, stammt entweder aus Aufzeichnungen anderer Nationen, mit denen die heutigen Philippinen Geschäftsbeziehungen hatten oder von den ersten Spaniern, die die Inseln betraten.

Besiedlung

Den Begriff "Philippinen" gibt es erst seit der spanischen Kolonialzeit. Davor war das Archipel nicht eine zusammenhängende Nation, sondern bestand aus drei unterschiedlichen Königreichen. Die Bevölkerungen waren in der Regel in vier Kasten unterteilt: die der Datu (Fürsten), der Maharlika (Krieger), der Timawa (Freie), und der Alipin (Leibeigene).

Eine der bekanntesten und zugleich ältesten Volksgruppe der Philippinen sind die Aeta. Wegen ihrer Hautfarbe wurden sie von den spanischen Besatzern auch als" Negritos ", kleine Schwarze bezeichnet. Historiker gehen davon aus, dass sie Nachfahren von austronesischen Volksstämmen sind, die um 3.000 bis 2.500 BC von Taiwan her sich südwärts im Archipel verteilten.

Ankunft der Malayen

Allerdings wurden sie später, um 400 BC von den Alt-, und danach um 200 BC von den Jung-Malayen, die vom Süden herkamen, ins Landesinnere gedrängt. Die Jung-Malayen stellen auf den Philippinen bis heute die größte Bevölkerungsgruppe dar. Zu Anfang waren die Siedlungen der Malayen aussschließlich in Küstennähe gebaut. Die Menschen kamen über den Seeweg in die Region und fanden sich in Dörfern zumeist aus 100 bis 500 Leuten zusammen. Diese Gegenden bezeichnete man als "Barangay". Das Wort ist eine Abänderung des alt-malayischen "Balangay", zu Deutsch Boot. Die Siedlungen spezialisierten sich auf den Handel mit anderen Küstengebieten Asiens und wuchsen so zu Thalassokratien heran, zu Reichen die sich fast nur auf der See und nicht an Land bewegten. Der Begriff "Tagalog", vom Fluss, die Bezeichnung für die Menschen aus der Region um Manila stammt womöglich aus der Zeit. Denn die Tagalog besiedelten ursprünglich nur Gebiete die direkt an fließenden Gewässern grenzten. Manche Gruppen leben auch heute noch auf die Weise ihrer Vorfahren. Die Orang Dagat zum Beispiel, (Orang = Mensch; Dagat = Meer) sind Seenomaden, die auf ihren Schiffen durch Südostasien reisen und nur manchmal an Land kommen.

Später jedoch wurden auch die inneren Bereiche der Inseln besiedelt. So entstanden, zum Beispiel die Tau't Batu, Steinmenschen, und der Ifugao, der Kinder der Erde. Die Namen der Volksgruppen bezieht sich in der Regel auf die Natur der Umgebung wo sie sich hautpsächlich aufhielten.

Kulturleistungen
Währung

Die allgemeinen Zahlungsmittel in ganz Südostasien waren Federn, Elfenbein,Wachs, sowie Vogelnester und Rattan. Genau wie in Europa bis zur Industrialisierung galten Metall und Salz als Zeichen des Reichtums, aber auch Vasen und Tabak wurden in der Gesellschaft hochgehandelt. Nach und nach fingen die Menschen allerdings an, auch Geld als legitimes Zahlungsmittel zu benutzen.

Religion

Die ursprünglichen Hauptreligionen waren der Buddhismus und der Hinduismus. Zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert war die Blütezeit dieser Religionen. Parallel zu diesen beiden existierten allerdings auch noch andere animistische Religionen im Archipel.

Kontakte mit dem islamischen Reich von Malakka führten im 15. Jahrhundert zur Gründung von islamischen Sultanaten auf den Suluinseln und auf Mindanao. Beziehungen zu arabischen Staaten existierten allerdings schon seit dem 11. Jahrhundert. Dennoch gab es vor Ankunft der Europäer in keinem Ort Südostasiens eine Religion, die von allen Mitgliedern der Gesellschaft befolgt wurde.

Zeitrechnung

Die Malayen nutzten den Hindu Kalender.

Justiz

Sowohl die südostasiatischen Fürsten (Datu), die Sultane als auch der Rajah, der König, herrschten über die Region mithilfe theokratischer Gesetze. Anfänglich berief man sich ausschließlich auf die hinduistische und buddhistische Agama (आगम), später jedoch auch auf die muslimische Sharia (شريعة).

Sprache

Alle Sprachen Südostasiens gehören der austronesischen Sprachfamilie an. Deren Sprachraum erstreckt sich von Taiwan bis nach Madagaskar und Hawaii. Laut Antonio Pigafetta, einem der ersten Spanier auf den philippinischen Inseln, sprach man bei diplomatischen Angelegenheiten hauptsächlich Alt-Malayisch.

Das moderne Tagalog besteht heute zu großen Teilen aus Mandarin, Kantonesisch, Min Nan (alles chinesische Sprachen), Sanskrit, Spanisch sowie Englisch und natürlich aus Elementen des Alt-Tagalog.

Schrift

Viele offizielle Dokumente wurden in Kawi verfasst. Meistens wurde jedoch auf Baybayin geschrieben. Eine Silbenschrift, die mit dem Sanskrit verwandt ist. Baybayin, oder auch Alibata genannt, ist ein traditionelles südostasiatisches Schriftsystem. Die Schrift fand hauptsächlich auf dem Gebiet der heutigen Philippinen ihre Verwendung, wurde aber auch in Teilen Indonesiens benutzt.

Malaysia, Indonesien und die Philippinen schreiben heute allerdings nur noch mit dem lateinischem Alphabet. Verwendung findet Baybayin manchmal noch bei Kalligraphien, bei Trikots, dem Design von CD-Covern, Kunstgegenständen oder Firmenlogos. Es werden nur noch einzelne Worte und keine zusammenhängenden Texte mehr veröffentlicht. Heutzutage ist es so, dass nur wenige Mitglieder der philippinischen Gesellschaft in der Lage sind Baybayin zu lesen oder zu schreiben.

Die Laguna Kupferplatteninschrift, besser als Laguna Copperplate Inscription, oder LCI bekannt, stammt aus dem Jahr 900 A.D. und wurde 1989 in Laguna de Bay, Manila gefunden. Der Text der Platte wurde aus einer Mischung von Sanskrit, Alt-Malayisch, Alt-Javanesisch und Alt-Tagalog verfasst. Das benutzte Schriftsystem ist Kawi. Die in ihr genannten Orte, Tondo, Pila sowie Pulilan, existieren heute noch, und befinden sich allesamt um Manila herum. Medan hingegen befindet sich am nördlichen Ende von Sumatra, Indonesien.

Zusammen mit anderen archäologischen Funden wie der goldenen Tara von Butuan, heutiges Mindanao, Philippinen, ist die Kupferplatte ein Beweis dafür, dass die Bevölkerung der heutigen Philippinen damals Buddhisten und Hinduisten waren. Auch die Sprachen der Filipinos weisen auf einen starken Einfluss dieser Religionen hin, da sie zum Großteil Sanskritworte übernahmen.

Text der Kupferplatteninschrift auf Deutsch

Der tatsächliche Text mit lateinischen Buchstaben wiedergegeben
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