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Die drei Reiche

Luzon 呂宋

Luzon, die nördliche Hauptinsel der Philippinen, ist die wirtschaftlich stärkste Region und zugleich die größte Insel des Landes. Sie ist heutzutage in acht administrative Bereiche unterteilt und Heimat von 39,500,000 Menschen (Stand 2000). Mit ihren 104,688 Quadratkilometern ist Luzon die 15. größte Insel der Welt. Es werden neun offiziell anerkannte Hauptsprachen auf der Insel gesprochen. Zudem gehört die Insel zu den drei großen Reichen, aus denen sich die heutigen Philippinen zusammensetzen und die auf der philippinischen Nationalflagge als Sterne dargestellt werden.

Die malayische Bevölkerung Luzons war urprünglich in mehrere Thalassokratien unterteilt, Fürstentümer die sich fast nur auf See und nicht an Land bewegten. Diese kamen im 3. Jahrhundert auf der Insel in Booten, genannt "Balangay", an und gründeten meist kleine Ortschaften, die nach den Booten, nämlich "Barangay", benannt wurden. Diese Gemeinschaften waren anfänglich Gemeinden aus 500 Personen die sich später zu Fürstentümern weiter entwickelten und dann zu einem Königreich zusammengeschloßen wurden. Denn anders als die beiden anderen Reiche des philippinischen Archipels hatte Luzon einen Rajah, einen König (王). Um Platz für sich selbst zu haben drängten die Malayen die bereits auf Luzon lebende Bevölkerung in die Berge und blieben anfänglich in Küstennähe. Später allerdings drangen sie immer weiter ins Land ein.

Der Name Luzon stammt von Flüchtlingen der chinesischen Song Dynastie. Der Sieg der Mongolen über den chinesischen Kaiser 1279 löste eine Völkerwanderung aus, in der die Emigranten unter der Führung des Admirals Zhang Shije (張世傑) nach Tondo und viele andere Städte der Insel entkamen. Dort angekommen gründeten sie das Reich Lusongguo (呂宋國), "niederes Song Reich" oder "Luzon Reich", benannt nach ihrer eigenen Dynastie.

Berühmt war Luzon vor allem für seine Hafen- und zugleich Hauptstadt Tondo/Dongdu (東都), die "östliche Hauptstadt". Diese königliche Metropole ist das beste Beispiel für eine der oben genannten Thalassokratien. Durch gute Politik und unterstützt durch die geographisch günstige Lage liefen ständig Schiffe, aus den verschiedensten Regionen der Erde, ein und aus. Auf diese Weise entwickelten sich nach und nach Kambodscha, Japan, Ryukyu, sowie die indische Chola Dynastie als auch die chinesische Ming Dynastie zu den wichtigsten Handelspartnern der Region. Die Stadt entwickelte sich zu einer Metropole, in der es einen rein japanischen und einen chinesischen Stadtteil gab. Anscheinend wurde Tondo so groß, dass der Spanier Miguel López de Legazpi, der 1569 die Stadt einnehmen wollte, überwältigt von der Größe der Hauptstadt war.

Die ersten Europäer, die Kontakt mit dem Luzon Reich hatten, waren die Portugiesen, die 1500 Malakka, was heute zu Malaysia gehört, einnahmen. Sie nannten die Region Luçonia bzw. Luçon und die Bewohner Luçoes. Im selben Jahr griff das Sultanat Brunei Tondo an, um Luzons Hegemonialstellung beim internationalen Handel einzudämmen. Zwar gewann das Sultanat den Krieg, brachte jedoch nicht die königliche Familie Luzons um, sondern schwächte ihre Stellung, indem es einen Stadtstaat auf der gegenüberliegenden Flußseite von Tondo gründete. Dieser konkurrierte von diesem Zeitpunkt an mit Luzon. Eine Entwicklung, die sehr an der Macht und Einheit des Reiches zehrte und den Spaniern später zu gute kam.

Der Sultan plante zwar, den neuen Staat Seludong, bzw. Selurung, "Hauptstadt", zu nennen, doch die Region wurde weitestgehend bei ihrem bürgerlichen Namen Maynilad, "dort gibt es Nilad Pflanzen" gerufen. Die Spanier wiederum gaben der Stadt einen neuen Namen, nachdem sie sie, in der 2. Hälfte des 16 Jahrhunderts, eingenommen hatten. Denn da sie das philippinische Schriftsystem nicht richtig lesen konnten, dachten sie irrtümlicher Weise, die Stadt hieße Manila. Heutzutage wird sie bei den Filipinos Maynila genannt und ist Heimat von 11.000.000 Menschen.

Nachdem Manila und Tondo 1571 von den Spaniern endgültig besiegt wurden, zerfiel das Königreich. Es gab trotzdem noch immer Bestrebungen Luzon zu befreien und wieder zu vereinen. Diese wurden vorrangig durch die Einheimischen geführt, erhielten aber auch Unterstützung von ausländischen Verbündeten. So war Toyotomi Hideyoshi (豊臣 秀吉), ein sehr einflussreicher japanischer Fürst, im Jahr 1590 bemüht dabei zu helfen das Reich den Spaniern wieder aus den Händen zu reißen. Allerdings waren all diese Bestrebungen vergebens und so wurde die Nation zu einer spanischen Kolonie. Erst Jahrhunderte später, im Jahr 1898, schafften es die Bewohner Luzons sich von den Spaniern zu befreien.

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