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Web-Publishing PDF-mark Anweisungen März 1999

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PDF-mark-Anweisungen

Mit PDF-mark-Anweisungen können in PostScript PDF-Elemente eingefügt werden, die über PostScript hinausgehen. Der Acrobat Distiller interpretiert die Anweisung und erzeugt entsprechende Objekte in der PDF-Datei. Aber wie gelangen diese Anweisungen in den PostScript-Code, wenn die Anwendung nicht für PDF vorbereitet ist? Eine Lösung, die mit vielen Programmen funktioniert, ist das Einbinden über EPS (Encapsulated PostScript). Über EPS werden normalerweise Graphiken in ein Dokument eingebunden. Die EPS-Graphik kann auf der Seite frei positioniert werden. Die Koordinatenangaben in der EPS-Datei sind immer relativ zum Ursprung der Graphik zu sehen. Bei der Ausgabe des gesamten Dokuments wird einfach der PostScript-Code aus der EPS-Datei hinzugenommen.

Im Verzeichnis zum PDF-Vortrag finden sich einige EPS-Dateien für Formularelemente zum Experimentieren. Als Muster dienten die Vorschläge in „Mit Acrobat ins World Wide Web“. Bei Kontrollkästchen und Optionsfeldern treten aber noch Ungereimtheiten auf. Die vorhandenen EPS-Dateien reichen aber, um das Layout festzulegen. Später müssen dann in Acrobat Exchange die Namen und Exportwerte der Felder gesetzt werden. Hier kann man auch noch den Typ der Formularelemente wechseln. Als Beispiel hier ein Textfeld:

Die Zeilen bis %%EndProlog werden von der Anwendung ausgewertet. Hier steht u.a. wieviel Platz das EPS einnimmt. Die Angaben erfolgen in Punkt (1/72 Zoll). Die Zeile mit /pdfmark sorgt dafür, daß Interpreter, die keine PDF-mark-Anweisungen verstehen, sie überlesen. Dann folgt ab [ die eigentliche PDF-mark-Anweisung. Schließlich folgt noch ein showpage, das manche Programme erwarten.

Beispiel

Als Beispiel soll ein Adressformular dienen. Es enthält viele Texteingabefelder. Wie im ersten Formularbeispiel wurde zuerst mit CorelDRAW die Seite gestaltet. Zusätzlichen wurde aber obige EPS-Datei mehrmals eingefügt, passend skaliert und angeordnet. Dieser Entwurf mußte dann nur noch in Exchange leicht überarbeitet werden, um das fertige Formular zu erhalten. Theoretisch könnte man die Eingabefelder auch in Exchange wie im ersten Beispiel anlegen. Da aber die Beschriftungen der Eingabefelder mit einem Symbol verziert sind, können sie nicht erst in Exchange passend zum Ausrichtungsgitter angelegt werden. Dann würde es natürlich schwierig, die Eingabefelder immer im gleichen Abstand zur Beschriftung zu positionieren.


Joachim Wagner
Osnabrück, den 11. März 1999