Die Caesar-Chiffrierung

Caesar soll seine militärischen Nachrichten immer verschlüsselt übermittelt haben. Dazu hat er jeden Buchstaben des zwanzig Buchstaben umfassenden lateinischen Alphabets um 3 Buchstaben nach rechts verschoben. Sei p der Klartextbuchstabe und c soll dann der entsprechende Geheimtextbuchstabe sein. Dann ergeben sich:

Verschlüsselungsvorschrift:
c = p + 3 mod 20
Entschlüsselungsvorschrift:
p = c - 3 mod 20
   ↔
p = c + (20-3) mod 20

Der Schlüssel zum ver- und entschlüsseln ist also drei. Natuerlich kann man bis auf null alle Zahlen von 0 bis 19 benutzen. In unserem heutigen Alphabet kann man 20 durch 26 ersetzen und erhält also 25 vernünftige Schlüsselkandidaten. Man sieht, dass es sich bei dem Verfahren von Caesar um ein symmetrisches Verfahren handelt, weil zur Ver- und Entschlüsselung derselbe Schlüssel verwandt wird.

Angewandt wird das Verfahren übrigens auch heute noch. Zum Beispiel benutzt das Unix-Programm Rot13 die Caesar-Chiffre, um Daten vor versehentlichem Mitlesen zu schützen. Siehe hierzu die Seite: rot13.Auf dieser Seite ist nicht immer alles richtig, was da steht, aber man bekommt einen kleinen Überblick über das Programm. Natürlich benutzt man das Programm nicht zum verschlüsseln. Anders ist das allerdings bei dem kommerziellen Dateimanager Xtree für Dos. Dieses Programm benutzt eine Variante der Caesar-Chiffre zum Schutz der eingebauten Seriennummer vor illegalen Benutzern.

Bei dem Caesar-Verfahren handelt es sich im übrigen um ein einfaches Substitutionsverfahren. Es nutzt allerdings nur 19 der 19! Möglichkeiten des einfachen Substitutionsverfahren aus. So ist das halt mit den Römern.


Fragen, Anmerkungen, Kritik