Advanced Encryption Standard

Da mittlerweile auch den amerikanischen Behörden klar ist, daß allgemein der DES nicht mehr als sicher empfunden wird, hat die amerikanische Normierungsbehörde NIST (National Institute of Standards and Technology) 1997 einen öffentlichen Wettbewerb für einen advanced encryption standard (AES) ausgeschrieben. Die Kriterien sind wie folgt:

Sicherheit Ausgabe von Zufallsbits nicht unterscheidbar
mathematisch fundiert
keine kryptanalytischen Angriffe bekannt, die die Sicherheit verringern
Kosten ohne Einschränkung oder Lizenzgebühr verfügbar
schnell zu berechnen
wenig Speicherplatzbedarf
wenige Schaltelemente in Hardware
Algorithmische Eigenschaften flexible Schlüssel/Blocklängen (ab 128 Bit)
auf Chipkarten umsetzbar
in Hard- und Software umsetzbar
einfach

Als Mitte Juni 1998 die Bewerbungsfrist abgelaufen war, erfüllten 15 Kandidaten die formalen Bedingungen und wurden in die erste von zwei Verfahrensrunden zugelassen. Bereits während der ersten AES-Konferenz im August 1998 wurde über kryptanalytische Angriffe auf 4 dieser Verfahren, unter anderem Magenta von der Deutschen Telekom, berichtet. In die zweite Runde aufgenommen wurden fünf Kandidaten (Mars, RS6, Rijndael, Serpent, Twofish). Der Code des Siegers - Rijndael - läßt sich über die Seite der NIST abgerufen.