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10 Ausblick

Die Definition eines XML Schemas für die Beschreibung von Lehrmaterialien ist sehr komplex. Es haben sich dabei einige Diskussionspunkte aufgetan und verschiedene Einschränkungen ergeben. Eine wesentliche Einschränkung in der Definition ist durch das Fehlen von Bedingungen in XML Schema aufgetreten. Dadurch lassen sich keine Abhängigkeiten der Verzweigungstiefen der Elemente modellieren. Für eine Einschränkung der Eingabe auf die wirklich sinnvollen Strukturkonstellationen ist das aber unabdingbar. Derartiges lässt sich beispielsweise durch die Integration anderer Schema-Sprachen oder mit Programmiersprachen lösen, vgl. [Extend]. Auch eine Überprüfung durch ein XSLT-Stylesheet ist möglich, allerdings kann dieses erst im nachhinein angewendet werden und nicht schon bei der Eingabe Elemente verbieten. Im konkreten Einsatz eines solchen Konzeptes zur Verwaltung von Informationen ist jedoch auch eine gesonderte Analyse über die Verwendung eines Content Management Systems voranzustellen. Damit würde der Nutzen aus den derart gewonnenen Informationen für einen größeren Benutzerkreis ersichtlich. So lassen sich Querverweise zwischen verschiedenen Themen realisieren und einmal erstellte Informationen auch von verschiedenen Benutzern wiederverwenden. Durch die Unterstützung der Elemente mit Linkeigenschaften wird dafür die Grundlage geliefert, so lassen sich beispielsweise einzelne Kapitel in verschiedene Dateien aufteilen. Für die unterschiedlichen Elemente des Schemas sind einige Möglichkeiten bezüglich ihrer Restriktionen zu überdenken. So ist beispielsweise die Trennung von Content und Layout ein oberstes Ziel gewesen, doch ist dieses nicht immer eindeutig einzuordnen. Beispielsweise besitzen Tabellen durch ihre Struktur einen hohen Informationsgehalt, jedoch können zu viele Einstellungskriterien, wie beispielsweise das Weglassen von Linien, eher dem Layout zugeordnet werden. Aufgaben oder Tests sind weitere Objekte, die unterstützt werden sollten. Sie fallen unter die Kategorie der semantischen Objekte und können speziell für eLearning-Ausprägungen sinnvoll sein. Ihre Logik bezieht sich auf die Kombination von Fragen und Antworten, die in ihrer Komplexität von einfachen Multiple-Choice-Aufgaben bis hin zu Freitext variieren können. Dazu sind die weiteren Bearbeitungsschritte zu berücksichtigen. Eine Erhöhung der Komplexität für den Anwender stellt auch das Einfügen von unterschiedlichen Detaillierungsstufen dar. Diese können durch das Festlegen neuer Ausprägungsinstanzen umgesetzt werden. Es ist allerdings auch eine gleiche Ausprägungsinstanz für unterschiedliche Adressatenkreise z.B. für Anfänger, Standard oder Experten denkbar. Die Eingabe der Daten würde damit jedoch stark erschwert werden. Als weitere Unterstützung von offiziellen Standards ist eine vollständige Beschreibung einzelner Elemente mittels der LOM-Spezifikation denkbar. Allerdings sollte dabei der hohe Aufwand für die Dateneingabe berücksichtigt werden und die Beschreibung nur optional einzugeben sein. Zur Unterstützung externer Literaturverzeichnisse, ist die Integration von BibTeX-Verzeichnissen denkbar. Damit können schon vorhandene Informationen und Erfahrungen weiter genutzt werden. Dementsprechend kann die Einbeziehung der Literaturangaben in Abhängigkeit der Quellangaben erfolgen, die auch in dem Quelldokument verwendet werden oder die durch Einträge im bibliography-Element bestimmt werden. Die eingesetzten Stylesheets sind durch die Benutzung von Erweiterungsfunktionen für eine optimale Ausgabe mittels der Verwendung von Xalan ausgelegt. Durch eine weitere Unterstützung anderer XSLT-Prozessoren oder die Verwendung zukünftiger Elemente aus der XSLT 2.0 Spezifikation, die zur Zeit nur als Arbeitspapier vorliegt, lassen sich die Stylesheets auf andere Prozessoren übertragen. Damit ist die Flexibilität bezüglich des Einsatzes der unterschiedlichen Prozessoren wieder hergestellt. Ebenfalls wird die Aufteilung der Stylesheets in unterschiedliche Dateien zum aktuellen Zeitpunkt in einigen XSLT-Prozessoren noch nicht einwandfrei unterstützt. Daher wurde auf ein weiteres Aufspalten der Transformationsdateien verzichtet. Damit ließen sich auch die einzelnen Transformationen zusammenfassen und parameterabhängig zu den verschiedenen Ausprägungen steuern. Durch die Trennung von Content und Layout lässt sich die Gestaltung der Inhalte mit verschiedenen Darstellungen vornehmen. So lassen sich verschiedene Designs für die gleichen Ausprägungen benutzten und die gleichen Inhalte lassen sich mit speziellen Layouts unterschiedlicher Lehrinstitutionen darstellen. Eine mögliche neue Ausprägung kann beispielsweise als Überblick über alle Lehrmaterialien erzeugt werden, indem die Informationen einzelner Dokumente zusammengefasst werden. Damit lassen sich direkt alle behandelten Thematiken zusammengefasst darstellen. Auch eine Bewertung der Inhalte kann vorgenommen werden, etwa anhand der Häufigkeit des Auftretens in unterschiedlichen Ausprägungen. Auch weitere Ausprägungen für mobile Endgeräte sind denkbar. So sind schon XML-Anwendungen speziell für diese standardisiert worden, beispielsweise XHTML Basic oder SVG mobile. Aus diesem Grund ist eine Unterstützung allein durch die Definition und Implementation einer weiteren Ausprägung machbar.
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Tanja Schniederberend 2003-06-11