18.4.2 | Verbindungs-URL |
Der Datenbankserver, zu dem eine Verbindung aufgebaut werden soll, wird bei JDBC über eine URL angegeben.Die ersten Zeichen der URL bilden das Schlüsselwort jdbc. Danach folgt durch einen Doppelpunkt getrennt der Name des benutzten Protokolls. Unter diesem Protokollnamen registriert sich der Treiber beim Treibermanager. Er wird in der Verbindungs-URL für die Auswahl des Treibers benutzt. Alles, was in der Verbindungs-URL nach dem Protokoll folgt, ist treiberspezifisch und wird ausschließlich vom Treiber ausgewertet. Treiberabhängig ist der Name eines Subprotokolls, gefolgt von der Spezifikation der Datenbankverbindung. Eine Verbindungs-URL zu einem Oracle-Server könnte z. B. folgendermaßen aufgebaut sein:
jdbc:oracle:thin:@localhost:1521:ORCLoracle identifiziert hierbei den Treiber, und thin gibt den Treiber-Typ an. Dieser Parameter ist treiberspezifisch und wird bereits vom Oracle-Treiber ausgewertet. Beim Thin-Treiber handelt es sich um einen Pure-Java-Treiber, der nur über Net8 auf den Oracle-Server zugreifen kann. Die anschließenden Verbindungsdaten sind ebenfalls treiberspezifisch und werden vom Thin-Treiber zum Verbindungsaufbau zur Datenbank benutzt.
Bei der Verwendung von Treibern anderer Hersteller als Oracle, kann die Verbindungs-URL völlig andere Parameter enthalten. Über folgende URL wird z. B. eine Verbindung zur ODBC-Datenquelle »shop« definiert:jdbc:odbc:shopDas Java Development Kit von Sun enthält eine JDBC-ODBC-Bridge, mit der man aus Java auf Standard-ODBC-Datenquellen zugreifen kann. Das Protokoll für die Benutzung der ODBC-Bridge ist odbc. Vor der Verwendung muss zunächst der Treiber, der die ODBC-Bridge implementiert, in die Anwendung geladen werden. Das geschieht bei diesem Treiber durch folgende Anweisung:Class.forName("sun.jdbc.odbc.JdbcOdbcDriver");