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Dokument Automount und Autofs  Autoren
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1 Einführung

In Abhängigkeit von den physikalischen Gegebenheiten (Festplatten,  Disketten,  CD-ROMs, ...) und dem Betriebssystem ist der Vorgang des Schreibens von Daten unterschiedlich: Man nennt dies Dateisystem. Dies ist zwar eine sehr vereinfachte Darstellung, aber hier ausreichend. Die Datei /etc/fstab enthält die festen mount-Punkte, die beim Starten gemountet werden. Jeder mount-Punkt entspricht einem  Verzeichnis im  Verzeichnisbaum. Später, wenn man auf andere Punkte im Dateisystem zugreifen möchte, dann kann nur  root das Dateisystem mounten. Eine Ausnahme sind Einträge, die die Option users" in /etc/fstab enthalten. Abgesehen davon kann ein normaler Benutzer nicht einfach auf alle Daten und Dateisysteme zugreifen.

Die  Manpages von mount und fstab erklären diese Befehle und Konzepte genauer.

Beide (automount und autofs) erlauben es dem Systemadministrator alle Dateisysteme, auf die eine Maschine zugreifen kann, zu konfigurieren in einer ähnlichen Art und Weise, wie dies bei dem Befehl mount passieren würde. Für den Benutzer ist das völlig transparent.


2 Beschreibung

Das Paar (automount und autofs) kann als ein client/server System verstanden werden. Ein Server läuft und wartet auf eine Anfrage. Wenn die Anfrage kommt, dupliziert sich der Server. Der duplizierte Teil beantwortet die Anfrage und der andere wartet auf weitere Anfragen.

Hier spielt autofs die Rolle des wartenden Servers und automount die des duplizierten Servers. Die Anfragen kommen aus einer Konfigurationsdatei.


2.1 autofs

autofs wird im allgemeinen beim Booten gestartet, aber der Systemadministrator ( root) kann es natürlich manuell starten und stoppen.

autofs hat 4 Optionen:

start Wie der Name schon sagt, startet diese Option den Prozess. Beim Start sucht autofs nach maps (maps spezifizieren die mount-Punkte) in der Konfigurationsdatei /etc/auto.master. Danach startet es automount für jeden einzelnen mount-Punkt. Im Anschluss daran sucht autofs nach  NIS maps.
stop Stoppt autofs und alle automount-Instanzen
status Zeigt die augenblickliche Konfiguration und alle laufenden automount-Instanzen an
reload Liest die map auto.master ein und beendet die nicht mehr gebrauchten automount-Instanzen. Es startet neue automount-Instanzen für neu hinzugekommene mount-Punkte. Veränderungen der maps werden beim nächsten  Neustart berücksichtigt.

Kurzgesagt ist also autofs nichts als ein  Skript, das auto.master befragt, bevor es die einzelnen automount-Instanzen für jeden der mount-Punkte in auto.master startet.


2.2 automount

automount arbeitet nur mit einem mount-Punkt (der von autofs gefunden wurde und automount beim Start übergeben wurde). Eine map beschreibt alle Eigenschaften dieses mountPunktes, die nötig sind, um ein Dateisystem automatisch zu mounten. Dieses automatische Mounten wird durchgeführt, sobald jemand versucht, auf etwas zuzugreifen, das im  Verzeichnisbaum unterhalb des mount-Punktes liegt.

Weiterhin ist automount für das automatische unmount der Dateisysteme zuständig. Dieses geschieht nach einiger Zeit, wenn auf ein Dateisystem nicht mehr zugegriffen wird. Die Voreinstellung ist 5 Minuten.



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