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Dokument Dokumentation zu Kmail  Autoren
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4 Mailordner anderer Programme in KMail benutzen

KMail hat ein Importprogramm für die Nachrichten und Adressbücher einiger Mail-Programme. Man kann dieses Programm über "Datei" -> "Importieren..." aufrufen. Man sollte im anderen Mail-Programm in jedem Fall die Ordner vorher komprimieren, egal ob man das Import-Programm verwendet oder die Ordner von Hand kopiert. Dieses Kapitel ist nur interessant, falls das Programm in Ihrem Fall nicht funktioniert.

Dieses Kapitel ist für alle Benutzer, die ihre alten E-Mail-Nachrichten von ihrem vorherigen E-Mail-Programm zu KMail übernehmen wollen. KMail kann die Nachrichten im mbox-Format speichern, einem der am weitesten verbreiteten Formate auf UNIX®-Systemen. Im mbox-Format werden die Nachrichten in einer Datei gespeichert, wobei der Anfang und das Ende der Nachrichten durch den From:-Vorspann identifiziert wird. Für viele UNIX®-E-Mail-Programme müssen Sie nur Ihre Mailordner nach ~/Mail verschieben (oder ~/Mail als symbolische Verknüpfung zu Ihrem bisherigen Mailordner erstellen) und dann KMail aufrufen. Die Mailordner sollten dann korrekt angezeigt werden.

Zuerst sollte man im Hilfsprogramme-Bereich von KMail's Internetseite nachschauen, ob es dort Hilfsprogramme zur Konvertierung der Postfächer und vielleicht sogar der Adressbücher gibt.

Warnung: Man kann kein zweites Mail-Programm verwenden, das gleichzeitig mit KMail auf ~/Mail zugreift, ansonsten könnte Datenverlust auftreten. In diesem Abschnitt wird erklärt, wie man Postfächer in KMail importiert. Es ist nicht dazu gedacht, KMail und ein anderes Programm längere Zeit parallel für die gleichen Postfächer zu verwenden.


4.1 Eudora Lite/Eudora Pro

Eudora benutzt das mbox-Format für seine Mailordner. Um diese mit KMail zu benutzen, vergewissern Sie sich, dass die Eudora-Mailordner komprimiert sind, und kopieren Sie dann die .mbx-Dateien (Windows® Eudora) oder die Eudora Mailbox-Dateien (Mac® Eudora) in Ihr ~/Mail-Verzeichnis. Die Index-Dateien müssen nicht kopiert werden. Nachdem Sie KMail neu gestartet haben, sollten die Ordner im Ordnerbereich erscheinen und Sie sollten in der Nachrichtenliste auf die Nachrichten zugreifen können.

Falls Ihre Nachrichten nicht in der Nachrichtenliste erscheinen, kann es sein, dass die Dateien Windows®- oder Mac®-Zeilenumbrüche enthalten. Benutzen Sie einen Texteditor, den Befehl recode oder ein Skript, um die Windows®- oder Mac®-Zeilenumbrüche durch UNIX®-Zeilenumbrüche zu ersetzen.


4.2 Mailsmith

Das Programm Mailsmith läuft auf Mac®-Rechnern und verwendet ein eigenes Datenbankformat. Man kann allerdings Nachrichten auch in das mbox-Format über "Datei" -> "Mail exportieren" für einen Mailordner oder ausgewählte Nachrichten konvertieren. Danach kann man mit einem geeigneten Texteditor oder dem folgenden Befehl unter Linux® die Mac®-Zeilenumbrüche in UNIX®-Zeilenumbrüche umwandeln:

user@linux ~$ cat mail-mac.txt | perl -e 'while (<STDIN>) { s/\r/\n/gi; print $_ ;}' > mail-unix.txt

KMail verwendet nur mbox-Ordner, die sich direkt im Verzeichnis ~/Mail/ befinden. Daher kann eine Ordnerhierarchie nicht durch Verschieben der Hierarchie unter ~/Mail/ einfach übernommen werden, sondern muss innerhalb von KMail manuell rekonstruiert werden.


4.3 MMDF

Dieses Format ist eng mit dem mbox-Format verwandt, so dass es KMail möglich sein sollte, diese Ordner zu benutzen, wenn Sie diese einfach in Ihr ~/Mail Verzeichnis kopieren. Wie auch immer, MMDF Mailordner wurden noch nicht mit KMail getestet, so dass die Ergebnisse unterschiedlich sein können. Wenn Sie es hinbekommen haben, dieses Format mit KMail zu benutzen, lassen Sie es uns wissen, so dass wir in der nächsten Version dieser Dokumentation spezifischere Angaben machen können.


4.4 MH Mailordner

MH Mailordner sind Verzeichnisse, die Dateien enthalten, die jeweils zu einer Nachricht in diesem Mailordner gehören. In den Quellcode-Paketen von KMail ist ein Skript mh2kmail enthalten, um MH Mailordner in mbox-Mailordner umzuwandeln. Dieses ist aber nicht in den Binärpaketen enthalten, was sich aber in Zukunft ändern kann. Wenn Sie dieses Skript auf einen MH Ordner anwenden, erhalten Sie daraus eine mbox-Datei. Wir empfehlen dringend, zuerst Sicherheitskopien Ihrer MH Mailordner anzulegen, bevor Sie dieses Skript benutzen.


4.5 Forte Agent


4.5.1 Im Agent

Wählen Sie die Nachrichten zum Export Wählen Sie "FILE" -> "SAVE MESSAGES AS" Markieren Sie die Ankreuzfelder "UNIX FORMAT" und "SAVE RAW". Verwenden Sie die Erweiterung .txt und speichern Sie.


4.5.2 In KDE

Verschieben Sie vorher gesicherte Dateien in den richtigen Ordner ~/Mail Benennen Sie die Datei um ohne .txt-Erweiterung

Wenn man nun KMail öffnet, erscheint der neue Ordner mit den entsprechenden Nachrichten.


4.6 Netscape® Mail

Bei Netscape® 4.x befindet sich die Nachrichtendateien üblicherweise in ~/nsmail. Falls man Netscape® 6.x verwendet, sind sie einige Verzeichnisebenen tiefer im Verzeichnis ~/.mozilla vergraben, etwa unter: /home/user_name/.mozilla/user_name/2ts1ixha.slt/Mail/Mail/server_name. (Der Dateiname 2ts1ixha.slt variiert wahrscheinlich von System zu System). Das Verzeichnis [...]/Mail/Mail enthält ein Unterverzeichnis für jedes Postfach, von dem man Nachrichten durch Netscape® erhält (also etwa [...]/Mail/Mail/math.university.edu); man muss die Dateien aus jedem dieser Verzeichnisse kopieren, falls alles unter KMail verfügbar sein soll.

Falls man keine Unterverzeichnisse hat, kann man einfach alle Netscape®-Dateien in das Verzeichnis ~/Mail kopieren und dafür sorgen, dass der Benutzer Schreibrechte darauf hat. Bei nächsten Start von KMail erscheinen alle Nachrichten in den Ordnern von KMail. (Falls man den Befehl cp * ~/Mail verwendet, sollte man danach noch rm -f ~/Mail/*.msf ausführen; jeder Ordner von Netscape® 6 hat eine zugehörige .msf-Datei. Auf diese Weise hat man eine große Anzahl leerer Ordner, wenn man diese Dateien nicht entfernt.)

Falls man Unterordner in Netscape® verwendet (also etwa einen Hauptordner namens Arbeit mit Unterordnern namens Karl und Anna), sind einige zusätzliche Schritte erforderlich. Zuerst muss man den Hauptordner (Arbeit) in KMail erstellen und einen Unterordner erzeugen (durch Klicken mit der rechten Maustaste auf den Ordner und Auswahl von Unterordner anlegen); der Ordnername ist beliebig -- es kann z.B. dummy oder der Standardname unbenannt sein. Mit dem Erstellen eines Unterordners legt KMail ein verstecktes Verzeichnis in ~/Mail mit dem Namen (in diesem Beispiel) .Arbeit.directory an. In dieses Verzeichnis kann man nun seine Netscape®-Unterordner-Dateien (Karl und Anna) kopieren und dann KMail neu starten. Die Unterordner erscheinen unterhalb des Hauptordners Arbeit.

Dieses Verfahren muss so auch auf Unterordner von Unterordnern in beliebiger Schachtelungstiefe angewandt werden. (Den temporären Unterordner dummy kann man nun wieder aus Arbeit entfernen.)


4.7 Pegasus Mail

Das Programm Pegasus für Win32 verwendet einzelne Dateien als Ordner ähnlich zu KMail. Pegasus mail-Ordner haben die Erweiterung .pmm, haben jedoch das gleiche Format wie mbox-Dateien mit dem einzigen Unterschied, das Nachrichten nicht mit dem Von-Vorspann sondern mit einem Steuerzeichen beginnen. Um diesen Unterschied zu beheben, ersetzt man jedes dieser Steuerzeichen durch From aaa@aaa Mon Jan 01 00:00:00 1997. Diese From-Zeile sollte die erste Zeile jeder Nachricht sein, bevor der Received:-Vorspann und andere Vorspannfelder folgen. Man muss einen Texteditor verwenden, der Dateien im UNIX®-Format speichern kann, oder man erstellen in Pegasus neue Ordner, die im UNIX®-Format sind und kopiert die Nachrichten hinein.


4.8 Maildir / Outlook Express / xfmail

Hilfsprogramme zur Konvertierung dieser Formate findet man im Hilfsprogramme-Bereich von KMail's Internetseite.


4.9 Lotus Notes, BeOS Mail-Dateien, cc: Mail, usw. ...

Zuerst sollte man im Hilfsprogramme-Bereich von KMail's Internetseite nachschauen, ob es dort Hilfsprogramme zur Konvertierung der Nachrichten gibt

Hier oder auf der Internetseite nicht aufgeführte Programme arbeiten vermutlich nicht mit KMail zusammen, da sie proprietäre Mail-Formate verwenden, die KMail nicht versteht. Dennoch kann ein Versuch nicht schaden! Wenn die Postfach-Dateien ähnlich zum mbox-Format aussehen, kann man versuchen, die Postfach-Dateien (denken Sie daran, das die Index-Dateien nicht benötigt werden) in das Verzeichnis ~/Mail zu kopieren und zu schauen, was KMail beim nächsten Start tut. Falls Sie Postfach-Dateien von Ihrem liebsten Mailprogramm nach KMail konvertieren können, lassen Sie uns das bitte wissen, damit wir entsprechende Instruktionen in zukünftige Versionen dieser Dokumentation aufnehmen können.



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