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Hier sind die wichtigsten, in diesem Kapitel behandelten Kommandos
noch einmal zusammengefasst. Es gibt zahlreiche Befehle bezüglich
LVM. Für weitere Informationen sehen Sie in den betreffenden
Manpages nach.
vgscan
Sucht alle Festplatten nach Volume Groups ab und erzeugt die für
LVM-Kommandos benötigten Dateien /etc/lvmtab und /etc/lvmtab.d, in
denen wichtige Informationen über das LVM-System auf Ihrem
Computer abgespeichert werden.
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pvscan
Sucht alle Festplatten nach Physical Volumes ab und listet diese
inklusive Größenangabe auf.
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pvcreate
Erstellt ein Physical Volume aus einer Partition, die vorher mit
der Partitions-ID 8e gekennzeichnet wurde.
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vgcreate
Erzeugt aus einem oder mehreren Physical Volumes eine Volume Group.
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lvcreate
Erzeugt ein Logical Volume, also eine virtuelle Partition, aus
einer Volume Group. Diese ist somit ein Teil einer Volume Group.
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lvextend
Vergrößert ein Logical Volume auf die angegebene Größe.
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lvreduce
Verkleinert ein Logical Volume auf die angegebene Größe. Vorher
muss allerdings das Dateisystem ebenfalls auf die gewünschte
Größe verkleinert werden, sonst gehen die darin enthaltenen
Daten verloren.
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e2fsadm
Dieses Kommando fasst die Befehle lvextend, lvreduce, e2fsck und
resize2fs zusammen. Um etwa ein Logical Volume zu
vergrößern, müssen Sie nur noch den Befehl, die gewünschte Größe
und das Logical Volume angeben.
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pvmove
Mit pvmove können Sie die Daten von einem Physical Volume zu einem
anderen Physical Volume innerhalb einer Volume Group verschieben, um
beispielshalber ein damit leeres Physical Volume aus der Volume Group zu
entfernen.
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vgreduce
Mit vgreduce können Sie eine Volume Group verkleinern, indem Sie ein
leeres Physical Volume angeben, das aus der Volume Group entfernt werden
kann.
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vgrename, lvrename
Mit diesen Befehlen kann man, wie der Name schon sagt, eine Volume Group
oder ein Logical Volume umbenennen.
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lvremove, vgremove
Mit diesen Befehlen löschen Sie ein Logical Volume beziehungsweise eine
Volume Group.
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vgdisplay, pvdisplay, lvdisplay
Zeigen nähere Informationen zu einer Volume Group, einem Physical Volume
oder einem Logical Volume an.
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vgchange
Mit vgchange aktivieren beziehungsweise deaktivieren Sie alle
oder einzelne Volume Groups.
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LVM
Steht für "Logical Volume Manager".
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PV
Steht für "Physical Volume" und ist eine gewöhnliche Partition, die
von LVM verwaltet wird. Außer Partitionen kann man auch noch
Loopback-Devices oder Partitionen, die schon von RAID verwaltet
werden, benutzen.
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VG
Steht für "Volume Group" und bezeichnet den logischen Zusammenschluss
mehrerer "Physical Volumes" zu einem großen Speicherpool. Eine Volume
Group kann auch nachträglich noch mit neu angelegten Physical Volumes
erweitert werden.
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LV
Steht für "Logical Volume" und bezeichnet eine virtuelle Partition,
die Teil einer "Volume Group" ist. Ein Logical Volume kann daher aus
mehreren gewöhnlichen Partitionen bestehen. Ergänzend zu der
Erweiterbarkeit einer Volume Group, kann auch ein Logical Volume
nachträglich vergrößert werden. Das Problem mangeldem Speicherplatzes
innerhalb einer Partition besteht damit in der Regel unter LVM nicht.
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PE
Steht für "Physical Extent" und ist die kleinste verwaltbare Dateneinheit
unter LVM. Per Default beträgt die Größe eines "Physical Extent" 4 MB.
Jedes Physical Volume besteht aus einer bestimmten Anzahl von diesen
Dateneinheiten.
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Kernel
Der Kernel bezeichnet den innersten Teil eines Betriebssystems. Dieser
hat elementare Aufgaben wie der Speicherverwaltung, Steuerung der
Hardware oder der Verwaltung der Prozesse. Vor allem den Linux-Kernel
gibt es in sehr vielen unterschielichen Versionen, die sich bei der
unterstützten Funktionsvielfalt unterscheiden. Um nachträglich eine
Funktion dem Kernel hinzuzufügen, gibt es so genannte Kernel-Patches.
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Partition
Der Speicherplatz einer Festplatte lässt sich in mehrere logische Bereiche
aufteilen, den so genannten Partitionen.
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Partitions-ID
Legt den Typ einer Partition fest (83 für gewöhnliche Linux-Datenpartition,
82 für eine Linux-Swappartition, 8e für LVM-Partition).
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Root-Partition
Dies ist das Wurzelverzeichnis / und entspricht der Systempartition bei
Linux (bei Windows ist dies c:\).
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Swap-Partition
Linux sieht anders als Windows eine separate Partition für die
Auslagerungsdatei vor, in der Daten ausgelagert werden, wenn der
RAM-Speicher zu klein wird, zudem ermöglicht dies einen Performancegewinn.
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Dateisysteme unter Linux
Das am meisten genutzte Dateisystem unter Linux ist das second extended
filesystem, kurz ext2. Eine Weiterentwicklung von ext2 ist ext3, das um
eine Journaling-Funktion ergänzt wurde, die alle Änderungen am Dateisystem
protokolliert, damit sich bei einem Systemcrash schnellstmöglich ein
konsistenter Zustand der Daten wiederherstellen lässt. Daneben gibt es
noch zahlreiche andere, die sich unter anderem im Umgang mit kleinen und
großen Dateien, sowie in der Geschwindigkeit bei Dateioperationen
unterscheiden. Ein weiteres häufig verwendetes Dateisystem ist reiserfs,
das kleine Dateien platzsparender speichert und zudem eine
Journaling-Funktion besitzt.
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Loopback-Device
Mittels so genannter Loopback-Devices ist es möglich Dateien wie
gewöhnliche Block-Devices anzusprechen. Damit ist es möglich innerhalb
einer Datei ein Dateisystem anzulegen und diese wie eine Partition
zu nutzen. LVM kann anstatt auf herkömmliche Partitionen auch auf
Loopback-Devices aufbauen.
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RAID
Steht für "Redundant Array of Independent Disks" und dient zur Erhöhung
der Datensicherheit und/oder der Performance, indem mehrere Festplatten zu
logischen Einheiten zusammengefasst werden. LVM unterstützt den
RAID-Level 0. Außerdem ist es möglich LVM mit RAID zu kombinieren. Sehen
Sie dazu auch das RAID-HOWTO von SelfLinux.
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root
Unter Linux ist es manchmal notwendig, als Systembenutzer root bestimmte
Befehle auszuführen, da nur dieser uneingeschränkte Nutzungsrechte hat
und alle Befehle ausführen darf. Unter Windows NT/2000/XP entspricht dies
dem Administrator. Bei systemnahen Aufgaben, wie der Einrichtung von einem
Logical Volume Manager, sind in der Regel root-Rechte erforderlich.
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mounten
Mit dem Befehl mount hängt man externe Datenträger (Partition,
CD-ROM etc.) in den Verzeichnisbaum ein, über die man mittels eines
gewählten Verzeichnisses zugreifen kann. Der Befehl umount hängt dieses
dann wieder aus.
Beispiel:
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root@linux ~#
mount -t ext2 /dev/hda5 /verzeichnis
root@linux ~#
umount /verzeichnis
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Linux kennt wie alle anderen Unix-Derivate keine Laufwerksbuchstaben wie
Windows. Festplatten und Partitionen werden direkt durch einfache
Verzeichnisse ins Dateisystem eingehängt. Bei Windows 2000 und XP gibt es
diese Möglichkeit mit der NTFS-Funktion "Bereitgestellte Laufwerke" auch.
Unter DOS gab es dazu den Befehl "join". Der Verzeichnisbaum ist
hierarchisch aufgebaut und beginnt mit dem Wurzelverzeichnis /,
an dem die Systempartition eingehängt ist (entspricht bei Windows c:\).
Für weiterführende Informationen bezüglich der Verzeichnisstruktur unter
Linux, sehen Sie auch dazu das gleichnamige Kapitel von SelfLinux.
Wichtige Verzeichnisse sind zum Beispiel:
/mnt (enthält die Unterverzeichnisse über die externe Dateisysteme wie
Festplatten oder das CD-ROM eingebunden werden)
/etc (enthält die wichtigsten Konfigurationsdateien)
/dev (enthält die Device-Dateien für den Zugriff auf Hardware-Komponenten)
Laufwerke und Partitionen unter Linux
Auf Hardware-Komponenten, wie zum Beispiel einer Festplatte,
wird unter Linux über Device-Dateien, die im Verzeichnis /dev liegen,
zugegriffen.
IDE-Laufwerke
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/dev/hda Master am 1. IDE-Kanal
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/dev/hdb Slave am 1. IDE-Kanal
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/dev/hdc Master am 2. IDE-Kanal
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/dev/hdd Slave am 2. IDE-Kanal
SCSI-Laufwerke
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/dev/sda erste SCSI-Festplatte
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/dev/sdb zweite SCSI-Festplatte
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/dev/scd0 erstes SCSI-CD-ROM
Floppy-Laufwerke
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/dev/fd0 erstes Diskettenlaufwerk
Die Zahlen nach den Device-Dateien für Festplatten, wie beispielsweise
/dev/hda1, geben die Partition der jeweiligen Festplatte an. Die Zahlen
eins bis vier sind für primäre und erweiterte Partitionen reserviert.
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/dev/hda1 primäre Partition (entspricht c:\ bei Windows)
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/dev/hda2 erweiterte Partition
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/dev/hda5 logisches Laufwerk (entspricht d:\ bei Windows)
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/dev/hda6 logisches Laufwerk (entspricht e:\ bei Windows)
Die einzelnen Partitionen werden dann mit dem Befehl mount über
ein beliebiges Verzeichnis eingehängt und mit umount gegebenenfalls
ausgehängt.
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Wenn Sie irgendwelche Fragen, Anregungen, Kritik oder Ideen bezüglich
dieses HOWTO haben, würde ich mich über eine E-Mail freuen.
Markus Hoffmann ( mar.hoff@gmx.net)
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