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LaTeX ist ein Drucksatzsystem, dessen Ergebnisse weit über das
hinausgehen, was man mit einer Schreibmaschine schreiben könnte.
Die Qualität der gesetzten Zeichen unterscheidet sich auch von
den Druckergebnissen von herkömmlichen Textverarbeitungsprogrammen,
da
LaTeX Ligaturen verwendet. Das Ausmaß der Fähigkeiten wird aber
erst richtig deutlich, wenn man mit Notensatz, Kreuzworträtseln,
mathematischen Formeln oder chemischen Symboldarstellungen zu
tun hat. Selbst Diagramme lassen sich bei Kenntnis der
entsprechenden LaTeX-Befehle programmieren.
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LaTeX ist ein System, das wie eine Programmiersprache Befehle
bereitstellt, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen.
Man muss also einen Überblick über die LaTeX-Befehle erhalten,
um damit arbeiten zu können.
Dies ist auch der Grund, warum häufig gestresste Linux-Anwender
eher zum Textprogramm greifen, als LaTeX zu nutzen.
Wer die ersten Grundbefehle allerdings gelernt hat, greift gern
auf LaTeX zurück, wenn neben dem schnellen Text auch
das Layout eine Rolle spielt.
LaTeX benötigt ein installiertes LaTeX-System und einen
Editor - mehr nicht.
Die Ergebnisse der ersten Verarbeitungsstufe eines Textes liegen
im DeVice-Independend Format (DVI) vor.
Diese Dateien lassen sich dann beispielsweise ins Postscript-
oder in PDF-Format verwandeln. Mit dem Programm pdflatex lassen sich
auch direkt PDF-Dateien erzeugen.
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Wichtig für den guten Überblick ist das Syntax-Highlighting, wie
es auch in der Programmierung gern genutzt wird.
Editoren wie Vim, EMACS, Nedit oder Kate bringen die
entsprechenden Voraussetzungen mit. So behält man den Überblick
über öffnende und schließende Klammern. Ansonsten gibt es keine
Besonderheiten zu beachten. Am besten geeignet ist der
Lieblingseditor,
weil man mit ihm am besten umgehen kann.
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Ja, in der Tat, die gibt es. Für KDE2 wurde Ktexmaker2 entwickelt.
Sein Nachfolger für KDE3 ist Kile. Doch schon vor KDE2
gab es nützliche Oberflächen, wie die TeX-Shell (ts). Sie alle
bieten die Möglichkeit die Sourcen zu editieren und anschließend
eines der
LaTeX-Programme aufzurufen, um die DVI-Dateien zu erzeugen. LyX
geht dabei noch etwas weiter. WYSIWYM (What you see, is
what you mean) nennt sich die Ansicht, die mit diesem Editor
erzeugt wird. LyX stellt dabei die Sourcen zusammen. Aus dem
Mac-User-Bereich
stammt das Programm TeXMacs.
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Zunächst muss der Text, wie im Abschnitt 2 folgt, erstellt werden.
Abgespeichert wird er mit der Erweiterung .tex.
Diese Quelldatei wird dann mit den Befehlen
user@linux $
latex quelldatei.tex
user@linux $
dvips quelldatei.dvi
user@linux $
ps2pdf quelldatei.ps
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übersetzt. Wer keine PDF-Datei als Ergebnis benötigt, kann die
letzte Zeile weglassen.
Die einzelnen Dateien lassen sich mit den Programmen
xdvi quelldatei.dvi, kghostview quelldatei.ps, oder xpdf
quelldatei.pdf bzw. acroread
quelldatei.pdf betrachten.
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