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1 Das ZIP-Laufwerk


1.1 Grundlagen

Das ZIP-Laufwerk der Firma IOMEGA ist ein kleines und recht populäres Wechselplatten-Laufwerk. Es existieren zwei verschiedene Typen von Medien und dazu passende Laufwerke, die 100 MB bzw. 250 MB pro Medium speichern können.

Vor allem die Laufwerke für die 100 MB-Medien sind sehr weit verbreitet und eignen sich deshalb sehr gut für den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Rechnern. Sie ersetzen zunehmend die 1,44 MB-Diskettenlaufwerke, die für die heutigen Datenmengen zu klein sind.

Zur Archivierung von Daten sind die ZIP-Laufwerke allerdings weniger geeignet:

  • Die Laufwerke selbst sind zwar sehr günstig, aber bei den Medien ist der Preis pro MByte relativ hoch. So sind die Medien sechs Mal teurer als Medien für MODs (Magneto Optical Disks) und dreißig Mal so teuer wie beschreibare CD-ROMs.
  • Ebenso wie Disketten speichern ZIP-Laufwerke die Daten rein magnetisch. Bei dieser Methode ist es durchaus möglich, dass die Medien nach einigen Jahren teilweise nicht mehr lesbar sind. Auch werden die Medien nicht berührungslos gelesen, so dass hier mit Abnutzungserscheinungen zu rechnen ist. MODs und CD-ROMs lesen die Medien hingegen optisch aus (bei MODs wird lediglich die Magnetisierung eines Lichtstrahls ausgewertet) und verwenden auch beim Speichern der Daten ein anderes physikalisches Prinzip, so dass hier mit einer deutlich längeren Haltbarkeit zu rechnen ist.

Beide Laufwerkstypen gibt es in verschiedenen Bauformen und mit unterschiedlichen Schnittstellen. So gibt es nicht nur interne, sondern auch externe Laufwerke, die besonders dann interessant sind, wenn nicht alle Rechner, mit denen man Daten austauschen möchte, über ein solches Laufwerk verfügen. In einem solchen Fall kann man dann einfach das Laufwerk mitnehmen.

Bei ZIP-Laufwerken kann man zwischen verschiedenen Schnittstellen wählen: parallele Schnittstelle, IDE, SCSI und USB. Das Laufwerk ZIP100 gibt es außerdem in der sogenannten Plus-Variante. Dieses externe Laufwerk hat sowohl eine parallele als auch eine SCSI-Schnittstelle. Allerdings berichten viele Anwender von Problemen mit der SCSI-Schnittstelle der Plus-Variante.

Neben der heute für die IDE-Schnittstelle verfügbaren Version gab es früher noch eine IDE-Version des ZIP100, die sich für den PC nicht wie eine Wechselplatte, sondern wie eine Festplatte verhielt. Diese frühe Version hatte je nach Betriebssystem allerdings diverse Nachteile und ist heute nicht mehr erhältlich.

Das externe ZIP-Laufwerk für die parallele Schnittstelle enthält ein ZIP-Laufwerk mit einer SCSI-Schnittstelle und einem integrierten Konverter, der die SCSI-Schnittstelle in eine parallele Schnittstelle umwandelt. Für diese Version ist daher ein SCSI-Treiber für Linux erforderlich; dazu weiter unten mehr.


1.2 Welches ZIP-Laufwerk sollte man nehmen?

Falls man noch kein ZIP-Laufwerk besitzt, sollte man sich genau überlegen, für welches man sich entscheidet. Eine ausführliche Beschreibung der Laufwerke ist auf der Homepage von IOMEGA zu finden:

de http://www.iomega.de

Möchte man das Laufwerk nur mit dem eigenen Rechner benutzen, so ist in der Regel ein internes IDE- oder SCSI-Laufwerk zu empfehlen, da diese deutlich schneller sind als z. B. die externen Laufwerke für die parallele Schnittstelle. Außerdem benötigt man dafür weder zusätzliche Kabel noch ein separates Netzteil.

Das externe Laufwerk mit einer parallelen Schnittstelle ist vor allem dann sinnvoll, wenn man das Laufwerk an viele andere PCs anschließen möchte. Schließlich verfügt eigentlich jeder PC über eine externe parallele Schnittstelle.

Seit Kernel-Version 2.2.18 unterstützt Linux auch USB. Für aktuelle Informationen sei auf http://www.linux-usb.org verwiesen.

Schließlich muss man sich noch zwischen der 100 MB- und der 250 MB-Variante des ZIP-Laufwerkes entscheiden. Hier fällt die Wahl eigentlich immer auf das ZIP100. Es gibt einfach zu wenige PCs, die über ein ZIP250 verfügen, so dass man die 250 MB-Medien kaum jemals für den Datenaustausch verwenden kann. Für eine Archivierung größerer Datenmengen sind ZIP-Medien viel zu teuer. Hier ist es günstiger, zusätzlich zu einem ZIP100 noch ein MOD- Laufwerk oder einen CD-Brenner zu kaufen.



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