Möchte man ein ZIP-Laufwerk unter Linux nutzen, so
besteht der erste Schritt darin, in den Linux-Kernel die passenden Treiber
einzukompilieren oder als Modul zu laden. Falls Sie noch keine
Erfahrung mit dem Linux-Kernel gesammelt haben sollten, empfiehlt es
sich, das Kernel HOWTO zu lesen. Um einen neuen Kernel
mit dem passenden Treiber übersetzen zu können, muss man zuerst die
Übersetzung des Kernels konfigurieren. Hierzu wechselt man in das
Verzeichnis mit dem Quellcode - in der Regel /usr/src/linux - und gibt
dort ein:
root@linux /usr/src/linux#
make menuconfig
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In dem Programm, das nun gestartet wird, müssen die passenden
Treiber ausgewählt werden. Wie dies geschieht, werden wir im
Folgenden besprechen. Über diese Auswahl hinaus können an dieser
Stelle keine weiteren Details zur Kernel-Konfiguration- und
Installation behandelt werden. Wie bereits erwähnt, finden Sie
solche Details im Kernel HOWTO.
Um die Treiber für die IDE-Versionen zu übersetzen, muss man im Hauptmenü
der Kernel-Konfiguration den Menüpunkt Block devices wählen.
In dem darauf folgenden Menü müssen mindestens die beiden folgenden
Punkte aktiviert sein:
Block devices
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<*> Enhanced IDE/MFM/RLL disk/cdrom/tape/floppy support
--- Please see Documentation/ide.txt for help/info on IDE drives
[ ] Use old disk-only driver on primary interface
< > Include IDE/ATA-2 DISK support
< > Include IDE/ATAPI CDROM support
< > Include IDE/ATAPI TAPE support
<*> Include IDE/ATAPI FLOPPY support
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Falls man noch weitere IDE-Geräte besitzt, muss man natürlich auch die
für diese Geräte notwendigen Treiber aktivieren. Auch für manche
IDE-Chipsätze auf den Motherboards gibt es spezielle IDE-Treiber und
-Patches.
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Wenn man ein ZIP-Laufwerk mit SCSI-Schnittstelle in einen Rechner
einbaut, der bereits vorher eine SCSI-Festplatte oder SCSI-
Wechselplatte enthielt, so ist keine weitere Konfiguration am Linux-Kernel
notwendig, da alle SCSI-Festplatten und SCSI-Wechselplatten von
demselben Treiber gesteuert werden.
Die für das ZIP-Laufwerk benötigten Treiber findet man unter dem
Menüpunkt SCSI support. Die folgenden beiden Optionen müssen
aktiviert werden:
SCSI support
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<*> SCSI support
--- SCSI support type (disk, tape, CD-ROM)
<*> SCSI disk support
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Neben diesen Treibern muss der Treiber für den verwendeten SCSI-
Host-Adapter aktiviert werden. IOMEGA legt der SCSI-Version des
Laufwerkes in der Regel einen einfachen Host-Adapater mit Adaptecs Chipsatz AHA
152x bei. Falls man noch keinen eigenen SCSI-Host-Adapter
besitzt und den beiliegenden benutzen möchte, so muss man unter SCSI low-
level drivers diesen Treiber auswählen:
SCSI low- level drivers
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<*> Adaptec AHA152X/2825 support
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Da Linux diesen Host-Adapter nicht automatisch erkennt,
muss man ihn mit dem Boot-Parameter aha152x= mitteilen. Eine
Beschreibung dieses Parameters ist im BootPrompt HOWTO zu finden.
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Da die ZIP-Laufwerke für die parallele Schnittstelle - wie oben
beschrieben - ein SCSI-Laufwerk mit einem SCSI-Host-Adapter für
die parallele Schnittstelle enthalten, erfolgt die Konfiguration des
Kernels praktisch genauso wie bei der SCSI-Version.
Unter Character devices muss die Unterstützung der parallelen
Schnittstelle aktiviert werden:
Character devices
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<*> Parallel printer support
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Als nächstes muss wieder unter SCSI support die SCSI-Unterstützung
aktiviert werden:
SCSI support
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<*> SCSI support
--- SCSI support type (disk, tape, CD-ROM)
<*> SCSI disk support
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Jetzt fehlt nur noch der Treiber für den in das externe Laufwerk
eingebauten SCSI-Host-Adapter. Dabei stehen zwei Treiber zur
Auswahl: PPA und IMM. Der PPA-Treiber ist für ältere ZIP-Laufwerke
gedacht. Seit dem ZIP100 Plus muss der IMM-Treiber benutzt werden.
<*> IOMEGA parallel port (ppa - older drives)
< > IOMEGA parallel port (imm - newer drives)
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Welchen der beiden Treiber man aktiviert, hängt also von dem
verwendeten Laufwerk ab. Im Zweifelsfall muss man beide
ausprobieren.
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Nachdem man den Kernel konfiguriert, kompiliert und installiert hat,
sollte man den Rechner neu starten. Beim Starten sollte jetzt, wenn
bei der Konfiguration alles richtig funktioniert hat, das ZIP-Laufwerk
gefunden werden.
HINWEIS: Bei einem Kernel mit Modul-Unterstützung kann der Neustart
entfallen, falls der Treiber als Modul konfiguriert wurde!
Bei einem SCSI-Laufwerk an einem NCR 810 SCSI-Host-Adapter sieht das
z. B. so aus:
SCSI-Laufwerk
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ncr53c8xx: at PCI bus 0, device 9, function 0
ncr53c8xx: 53c810 detected
ncr53c810-0: rev=0x02, base=0xe7000000, io_port=0xe400, irq=11
ncr53c810-0: ID 7, Fast-10, Parity Checking
ncr53c810-0: restart (scsi reset).
scsi0 : ncr53c8xx - version 3.2
scsi : 1 host.
[...]
Vendor: IOMEGA Model: ZIP 100 Rev: J.03
Type: Direct-Access ANSI SCSI revision: 02
Detected scsi removable disk sdc at scsi0, channel 0, id 5, lun 0
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Die letzte Zeile zeigt, dass Linux dem ZIP-Laufwerk in diesem Beispiel
das Device /dev/sdc zugewiesen hat. Bei einem ZIP-Laufwerk für die
parallele Schnittstelle sieht die Meldung ähnlich aus, allerdings
wird am Anfang natürlich ein anderer Hostadapter erkannt.
Bei einem IDE-Laufwerk sieht die Meldung ungefähr folgendermaßen aus:
IDE-Laufwerk
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hdc: IOMEGA ZIP 100 ATAPI, ATAPI FLOPPY drive
Partition check:
hdc: 98304kB, 196608 blocks, 512 sector size
hdc: 98304kB, 96/64/32 CHS, 4096 kBps, 512 sector size, 2941 rpm
hdc: hdc4
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Hier erhält das Laufwerk das Device /dev/hdc.
Falls beim Starten Probleme auftreten, die angezeigten Meldungen
mitzulesen, kann man sich nach dem Starten mit
dem Befehl dmesg alle Meldungen ansehen.
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