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Swing

Betrachtet man die verschiedenen Systeme und ihre GUIs, so stellt man fest, daß die Funktionalität bei allen relativ ähnlich ist, die Programmierumgebungen aber völlig verschieden sind. Will man für eine Applikation eine grafische Benutzungsschnittstelle entwickeln, die auf allen verwendeten Systemen eine identische Funktionalität aufweist, so benötigt man eine portable Programmierumgebung. Eine solche Umgebung sind die Swing-Komponenten der Programmiersprache Java. Sie sind eine Teilmenge der Java Foundation Classes (JFC), basieren auf dem Abstract Window Toolkit (AWT) und erweitern dieses um eine Reihe mächtiger GUI-Elemente.

Das AWT umfaßt einige der Java-Standard-Klassen, die für die portable Programmierung von GUI-Applikationen entwickelt wurden. Es heißt abstract, weil es die GUI-Elemente nicht selber rendert, sondern sich auf existierende Window-Systeme abstützt.

Im Gegensatz zum AWT kann mit den Swing-Komponenten eine Applikation so implementiert werden, daß alle GUI-Elemente unabhängig von der Plattform, auf der das Programm ausgeführt wird, das gleiche Aussehen und die gleiche Funktionalität haben (pluggable look and feel (plaf)). Unter Java2 beinhaltet dies auch den Austausch von Daten zwischen den GUI-Elementen durch den User (drag and drop). Dadurch, daß die Swing-Komponenten keinen architekturspezifischen Code enthalten, sind sie wesentlich flexibler als die AWT-Klassen. Diese Unabhängigkeit vom Betriebs- bzw. Window-System ist allgemein Teil der Java-Philosophie.



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