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Metrisch wie thematisch gibt sich Martial sehr gewandt: In elegischen Distichen, Hexametern, Hendekasyllaben, Choliamben und Sotadeen und in der griechisch durchsetzten Umgangssprache der Silbernen Latinitdt greift er die typischen Laster der Gro_stadt und ihrer Gesellschaft an, wie Luxus, Geiz, Vvllerei, sexuelle Perversion; jedoch ist sein Werk nirgends allgemein auf Gesellschaftskritik aus, wie das bei Juvenal der Fall ist, sondern beleuchtet stets eine Situation von der menschlichen Seite her; im Mittelpunkt finden sich stets der einzelne Mensch und ein Fehler oder Fehlverhalten von ihm. In anderen Epigrammen schmeichelt Martial den die Kaisern, seinen Gvnnern.
Bei den Motiven kann er auf eine lange Tradition zur|ckgreifen, denn urspr|nglich bedeutete "Epigramm" eine Aufschrift auf Grabmdlern und Geschenken (BI2c-Holzberg 15) wie bei den B|chern "Xenia" und "Apophoreta"; erotische Epigramme kennt man von Asklepiades von Samos, Spottgedichte und Anekdoten von Meleagros von Gadara, altrvmisch sind die versus populares, Verse mit direktem Personenspott (BI2d-Holzberg 17f).

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© 1998 Thorsten Schelhorn

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