Vorwort zur 10. Auflage
Die größte Neuerung in der 10. Auflage ist die Aufspaltung der Insel in ein Einführungsbuch und ein Fortgeschrittenenbuch. Eine Aufteilung wurde aus zwei Gründen nötig: a) Die Insel kam mit mehr als 1.400 Seiten an ihr druckbares Ende. Da die Java-Bibliotheken aber immer größer wurden und die Syntax (in langsamem Tempo) ebenso zunahm, mussten mehr und mehr Absätze aus der Insel ausgelagert werden. Dadurch verlor die Insel an Tiefe, eine Eigenschaft, die Leser aber an diesem Buch liebten. Der zweite Grund für ein Splitting ist, dass Spracheinsteiger, die beginnen, Variablen zu deklarieren und Klassen zu modellieren, nicht in einem Rutsch gleich mit Generics beginnen, RMI-Aufrufe starten oder mit JNI auf C-Funktionen zugreifen – für Einsteiger wäre das eine Art Bulimie-Wissen: da rein, da raus. Daher adressieren die beiden Bücher zwei unterschiedliche Zielgruppen: Dieses Buch spricht Einsteiger in Java an, die die Sprache und ihre Standardbibliothek praxisnah und in vielen Facetten lernen möchten. Fortgeschrittene Java-Entwickler mit längerer Praxiserfahrung bekommen im zweiten Buch einen tieferen Einblick in Generics und in die Java SE-Bibliotheken sowie einen Ausblick auf Web- und Swing-Programmierung.
Gegenüber der 9. Auflage ergeben sich folgende Änderungen: Das zweite Kapitel mit den imperativen Konzepten ist um ein Zahlenratespiel erweitert worden, sodass die Beispiele nicht so trocken, sondern anschaulicher sind. Zudem war in den Türmen von Hanoi die Silber- und Gold-Säule vertauscht, was mehrere Jahre keinem aufgefallen ist und mich dazu verleitet anzunehmen, dass die Rekursion mit den Türmen nur auf ein geringes Interesse stößt. Die Einführung in Unicode, die ebenfalls in Kapitel 2 stand, ist ins Kapitel 4 gewandert, was sich nun komplett um Zeichen und Zeichenketten kümmert; vorher war das Thema unnötig gespalten und das Kapitel am Anfang zu detaillastig.
Durch die Version 7 gibt es nur wenige Änderungen, und hier sind die Zuwächse eher minimal. Die Neuerungen in der Sprache lassen sich an einer Hand abzählen: Unterstriche in Literalen, switch mit String, Binär/Short-Präfixe, Diamanten-Typ, Multi-Catch bei Ausnahmen, präzisiertes Auslösen von Ausnahmen, ARM-Blöcke ... Im Buch macht das vielleicht 1 % der Änderungen aus.
Ihr Kommentar
Wie hat Ihnen das <openbook> gefallen? Wir freuen uns immer über Ihre freundlichen und kritischen Rückmeldungen.