Seitenende | Letzte Änderung: 4. Februar 1998 | Home
Zurück | Inhalt | Weiter

Auch Juvenal spricht - wie Martial - vom Menschen, aber weniger vom einzelnen, sondern er zeigt an Beispielen die Verworfenheit der Gesellschaft, gemessen am idealisierten Rom der Vorfahren. Sein deutlichstes Vorbild ist dabei Lucilius, der im zweiten Jahrhundert v.Chr. dhnlich scharfe Angriffe in Verse gefa_t hat. Die Zeitumstdnde aber sind andere, denn unter dem Prinzipat durfte sich auch nicht eine hochgestellte Persvnlichkeit, wie Lucilius es war, ungestraft Invektiven gegen Mdchtigere erlauben, geschweige denn ein unbedeutender Juvenal. Daher enthdlt er sich, Namen aus seiner Zeit anzugeben, dhnlich wie Martial. Dennoch: In die Mythologie will er sich bei aller Vorsicht nicht zur|ckziehen, ihn erz|rnt die Realitdt; die stille Ironie des Horaz liegt dem Polterer fern (BII2i).

Zurück | Inhalt | Weiter


© 1998 Thorsten Schelhorn

Seitenanfang