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Wie Martial einen Fixpunkt der Entwicklung des Epigramms darstellt, kann Juvenal als Schlu_punkt f|r die Verssatire - denn nach ihm ist sie als Kunstform verschwunden - und prdgend f|r den Begriff "satirisch" angesehen werden (BII2j): Lucilius lieferte die Thematik, ndmlich Gesellschaftskritik in jeder Hinsicht, Horaz die Form, den schaon von Lucilius bevorzugten heroischen Hexameter (BII2k), und Juvenal kombinierte beides. Die vielfdltige Absicht und Thematik der Satiren unter dem Zeichen der Moralkritik und des Tadels, vereint mit Spott und Polemik, sind bis auf den heutigen Tag Kennzeichen der Satire geblieben.
Eine Besonderheit Juvenals ist sein pathetischer Stil. Dazu bringt ihn sein Engagement, denn er schreibt in der ersten Satire selbst: Wenn man schon dichtet, kann es nur eine Satire sein, so springt das Laster in die Augen: "difficile est saturam non scribere" (BII2l). Sein hohes Pathos und die Zuspitzung der Aussagen bewirken einen au_erordentlichen Reichtum an solchen Sentenzen (BII2m). Mit der Verwendung aller mvglichen rhetorischen und sprachlichen Mittel ld_t Juvenal eine hervorragende Schulausbildung erkennen.

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© 1998 Thorsten Schelhorn

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