Nächste Seite: Aufbau eines (Festkörper-)Lasers
Aufwärts: Proseminar Angewandte Systemwissenschaft SS
Vorherige Seite: Einleitung
  Inhalt
Licht, was ist das?
Um überhaupt zu verstehen, was ein Laser ist, muß man zuerst
einmal überlegen: ``Was ist eigentlich Licht¿` Licht wird
in der Physik je nach Betrachtungsweise als Teilchen ( Quant)
oder als elektromagnetische Welle gesehen, da es beide
Charakteristika besitzt. Im folgenden wollen wir uns mit Licht als
Welle beschäftigen.
Eine elektromagnetische Welle kann und wird
im Laser von negativ geladenen Elektronen erzeugt, die um den
positiv geladenenen Atomkern kreisen. Diese Ladungen wirken auf
das elektromagnetische Feld wie ein pulsierender Strom, was man
mathematisch als Projektion eines sich auf einem Kreis bewegenden
Punktes beschreiben kann.
Abbildung:
Zwei
Sinuswellen mit verschiedenen Phasenwinkel
|
Bei einer gewöhnliche Lampe, wie sie auch der Laser bei schwachen
Pumpen ( siehe später) ist, senden sehr viele Atome
gleichzeitig, aber mit verschiedenen Phasenwinkeln (siehe
Abbildung 1), weshalb sich die verschiedenen
Wellenzüge überlagern. Die Kohärenzzeit dieser Emissionen ist
ungefähr s, deshalb nennt man es inkohärentes Licht.
Beim Laser nun springt die Kohährenzzeit in einer scharfen
Übergangszone durch verstärktes Pumpen von der mikroskopischen
Größenordnung in die makroskopischen von etwa 1s. Dies bedeutet,
daß die Wellenberge aufeinander fallen, woraus wiederum folgt,
daß die Elektronen der einzelnen Atome alle den gleichen
Phasenwinkel besitzen. Der Laser erreicht also trotz der
mikroskopischen Größe der Atome einen makroskopischen
Ordnungszustand. Nun muß sich einen die Frage aufdrängen: ``Wie
kann man die Bewegungen der einzelnen Elektronen
synchronisieren¿` Hierbei wird sich herausstellen, daß der Laser
dies unter bestimmten Umständen selbst durchführt.
Nächste Seite: Aufbau eines (Festkörper-)Lasers
Aufwärts: Proseminar Angewandte Systemwissenschaft SS
Vorherige Seite: Einleitung
  Inhalt
Thorsten Bojer
2000-05-16