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7.1.1 Textbeschreibende Datenformate

Textbeschreibende Datenformate haben sich auf die Art der Ausprägung konzentriert. Sie lassen in Abhängigkeit der zu erstellenden Ausprägung bestimmte Inhalte zu. So existieren in den meisten Formaten Standarddokumente, anhand denen die Struktur des Inhaltes vorgegeben wird. Beispielsweise setzt sich ein Buch aus verschiedenen Kapiteln zusammen, die aus einem Titel und dem eigentlichen Inhalt bestehen. Ein Artikel kann neben dem Titel hingegen beispielsweise nur kurze Textpassagen, denen weitere Einschränkungen zugrunde gelegt werden, enthalten. Diese Dokumente sind somit nicht ohne weiteres von einer Ausprägung in eine andere überführbar. Das gilt sowohl für etablierte Formate wie TeX, als auch für DocBook oder das proprietäre tbook. Desweiteren wird in diesen Formaten besonders die Beschreibung des Layouts in das Dokument mit aufgenommen. DocBook und tbook liegen beide als XML-basierte Formate vor, die zur Beschreibung von textuellen Dokumenten entstanden sind. DocBook ist ein von der Organization for the Advancement of Structured Information Standards (OASIS) veröffentlichter Standard [OASIS] zur Dokumentenbeschreibung, der ursprünglich in SGML verabschiedet wurde. Dieser Standard ist inzwischen auf XML übertragen worden. Als Grundlage dient eine DTD, ein Schema ist noch in Bearbeitung. Mit über 300 Elementen ist der Umfang sehr komplex und die Verschachtelung der Elemente sehr tief. Bei jeder Neueingabe eines Dokumentes wird die Auswahl der zu erstellenden Ausprägung, beispielsweise eines Buches oder Artikels, vorangestellt. tbook ist ein Format, das aus der Anforderung entstanden ist, TeX in XML nachzubilden [Brotbook]. Es existieren auch bei tbook unterschiedliche Dokumente, die je nach Art der Ausprägung nicht zueinander kompatibel sind. Besondere Unterstützung wird bei tbook dem Layout gewidmet, das direkt in die Daten eingepflegt werden muss. Andere Formate, wie etwa Microsofts DOC-Format, erlauben sogar die Erstellung von Dokumenten, die keine strukturellen Angaben enthalten, sondern allein über Formatierungsanweisungen ihre endgültig dargestellte Struktur zugewiesen bekommen.
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Tanja Schniederberend 2003-06-11