2.10.4 | Der Typ char |
Der Typ char dient zum Speichern einzelner Unicode-Zeichen. Es ist auch möglich, einer char-Variable ohne explizite Konvertierung Ganzzahl-Literale von 0 bis 65535 zuzuweisen. Hierbei resultiert das Zeichen des Unicode-Zeichensatzes, das die zugewiesene Nummer hat.char c = 65; System.out.println(c); // ergibt "A"Werte vom Typ char können ohne Konvertierung an int-Variablen zugewiesen werden. Hierbei wird entsprechend zum umgekehrten Fall die Nummer zugewiesen, die das betreffende Zeichen im Unicode-Zeichensatz hat. In allen anderen Fällen sind Cast-Konstrukte erforderlich.
char-Literale werden durch einfache Anführungsstriche (') begrenzt. Es gibt drei Arten von char-Literalen:Zur ersten Kategorie gehören alle Zeichen, die man direkt von der Tastatur eingeben kann, abgesehen von einigen Zeichen, die im Zusammenhang mit Zeichenketten eine besondere Bedeutung haben und durch eine Escape-Sequenz dargestellt werden müssen. Escape-Sequenzen bestehen aus einem Backslash (\), gefolgt von dem betreffenden Zeichen. In der folgenden Tabelle sind alle erlaubten Escape-Sequenzen aufgeführt.
- Einfache Zeichen
- So genannte Escape-Sequenzen für eine Reihe von Sonderzeichen
- Unicode-Steuersequenzen
Tabelle 2.10: Escape-Sequenzen für char \b Rückschritt \" Doppelter Anführungsstrich \t Tabulator \' Einfacher Anführungsstrich \n Zeilenvorschub \\ Backslash \f Seitenvorschub \ooo Oktale Konstante \r Zeilenrücklauf Die oktalen Konstanten werden im Zeichensatz der Plattform interpretiert, auf der das Programm übersetzt wird. Sie bestehen aus einem Backslash, gefolgt von maximal drei oktalen Ziffern (0-7). Falls drei Stellen angegeben werden, darf die erste Stelle nur im Bereich von 0 bis 3 liegen. Mit Unicode-Steuersequenzen können Zeichen aus dem Unicode-Zeichensatz angegeben werden. Sie werden mit der Zeichenfolge \u eingeleitet, der eine genau vierstellige Hexadezimalzahl folgt. Beispiele für gültige char-Literale: