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Der Übergang von Lampe zu Laser
Wir haben in der bisherigen Betrachtung gesehen, daß aus der
Lasergleichung 11 folgt, daß oberhalb der
Laserschwelle Laserlicht ausgestrahlt wird, jedoch noch nicht was
unterhalb dieser geschieht. Aus der Lasergleichung folgt, daß
dann nichts ausgesandt wird, aber wie wir aus Beobachtungen
wissen, strahlen alle Lampen dann Licht aus. Etwas müssen wir
also bisher außer Acht gelassen haben.
Hier müssen wir uns
nun eingehend mit der schon erwähnten spontanen Emmission
(Abschnitt 4.1) beschäftigen. Hierbei geschah der
Rücksprung der einzelne Atome unter Aussendung einer Lichtwelle
völlig unabhängig voneinander und mit beliebigen Phasenwinkeln
. Die so entstandenen Wellen können nicht stabilisieren und
klingen jede für sich rasch wieder ab.
Nun wissen wir, wieso
unterhalb der Laserschwelle Licht ausgesandt wird, stehen aber vor
einem neuen Problem: ``Wieso verhindert dieses mikroskopische
Chaos nicht die makroskopische Ordnung des Lasers ¿`
Zunächst
erweitern wir die Amplitudengleichung 15 um ein Glied
mit dem wir die statistische Beeinflußung durch die spontane
Emission beschreiben.
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(35) |
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Diese Stöße erzeugen eine Auslenkung aus dem Potentialmimimum.
Solche Auslenkungen erfahren stets eine von der Steilheit der
Wände des Potentials abhängige Dämpfung. Betrachten wir die
einzelnen unterschiedlichen G's:
- Bei (Abb. 7) überlagern sich die
einzelnen abklingenden Wellen beliebig. Das ausgesandte Licht
besteht aus einzelnen unkorrelierten Wellenzügen.
Abbildung:
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- Bei G nur wenig kleiner als null (Abb. 8)
folgt einer Auslenkung ein durch die Breite des Potentialminimums
bedingter langer Ausschwingvorgang, allerdings wirkt die vielfach
überlagerte Welle schon auf die Dipole ein. Das Lichtfeld ist
jedoch noch nicht beständig.
Abbildung:
Bei G nur
wenig kleiner als null
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- Bei (Abb. 9) befindet sich das Lichtfeld in einem Potentialtopf,
weshalb es eine stabile Auslenkung erhält. Die gleichbleibende
Störung durch die spontane Emmission erzeugt nur noch ein
``Rauschen``.
Abbildung:
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Mit Hilfe des Prinzips der maximalen Information kann man
dieses im Detail untersuchen, indem man für die Lichtamplitude
eine Verteilungsfunktion herleitet. Allerdings sei hierzu auf
weitergehende Literatur (z.B. [1] und
[3]) verwiesen.
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Thorsten Bojer
2000-05-16