next up previous contents
Nächste Seite: 6.3 Anforderungen an die Aufwärts: 6 Allgemeines Konzept Vorherige Seite: 6.1 Begriffsdefinitionen und Zusammenhänge   Inhalt

6.2 Vollständiger Arbeitsablauf aus Anwendersicht

Die Arbeitsweise zur Erstellung eines Dokumentes und seiner Ausprägungen soll im Folgenden anhand eines Beispielszenarios erläutert werden. Die Benutzung eines Systems, welches die geforderten Eigenschaften besitzt, soll für den Anwender in der Summe eine Arbeitserleichterung darstellen. Deshalb muss eine Anwendung existieren, die den Dozenten bereits bei der Dokumenteingabe unterstützt. Die Präsentation dient häufig als erste schriftliche Form des Inhaltes zu einem neuen Themengebiet. Der Dozent muss durch das System in die Lage versetzt werden, dieses Themengebiet mittels Stichworten in eine geeignete, präsentationsfähige Form zu bringen. Während für die Erstellung einer Präsentation heutzutage häufig PowerPoint von Microsoft verwendet wird, sollte eine derart leichte Bedienungsweise auch für das hier beschriebene System möglich sein. Die Eingabe unterscheidet sich dabei allerdings in der Art der Angaben, die benötigt werden. Beispielsweise sind keine Layoutbeschreibungen vorzunehmen, sondern es ist eine reine Inhaltseingabe erforderlich. Der Inhalt muss allerdings strukturiert werden. Das bedeutet, dass die Reihenfolge und die Zusammengehörigkeit der Daten feststehen muss. Damit unterscheidet sich die Arbeitsweise des Anwenders von der bisherigen. Aber dafür sollte nach einer Eingewöhnungsphase weniger Aufwand für die Generierung der Ausprägungen gegenüber der bisherigen Arbeitsweise notwendig sein. Aus der Eingabe der inhaltlich strukturierten Daten in das Quelldokument lässt sich automatisiert eine erste Präsentation in einer Standardausprägung generieren. Entspricht die Standardausprägung nicht dem gewünschten Ergebnis, so wird die Präsentation in weiteren Iterationsschritten durch Anpassungen der Struktur und des Inhaltes des Quelldokumentes geändert, bis die gewünschte Form erreicht ist. Das so entstandene Quelldokument, soll nun um Notizen zu den jeweiligen Stichwörtern ergänzt werden. Diese Notizen müssen an den entsprechenden Positionen in das Dokument eingetragen werden können. Natürlich dürfen diese Ergänzungen die ursprüngliche Ausprägung, in diesem Fall die Präsentation, nicht verändern. Es können aber neue Detaillierungsebenen hinzufügt werden, die für neue Ausprägungen benötigt werden. So vergrößert sich sukzessive der Datenbestand, der nun beispielsweise zwei verschiedene Ausprägungen beliefert, die Präsentation und eine um Notizen erweiterte Darstellung. Die in der Präsentation vorhandenen Daten sollen nicht nur den Dozenten in der Vermittlung seiner Lehrinhalte unterstützen, sondern auch den Hörern zur Verfügung gestellt werden. Dafür lässt sich ein anderer Generierungsschritt auf das Quelldokument anwenden, der ein Standardskript erzeugt. Allerdings reicht die stichwortartige Informationssammlung in den meisten Fällen für eine sinnvolle Darstellung noch nicht aus. Angereichert durch detailliertere Beschreibungen entsteht somit ein Skript entlang der Präsentationsunterlagen. Dabei werden nicht nur neue Daten hinzugefügt, sondern es müssen unter Umständen auch einige Zusatzinformationen geändert werden, so dass nicht alle Daten in der neuen Ausprägung Skript erscheinen. Durch die Erweiterung einer Präsentation wird also ein Skript erstellt. Aber das ist nicht die einzig denkbare Vorgehensweise, mit der ein Dokument erstellt werden kann. So ist unter anderem auch der umgekehrte Weg möglich. Aus einem Quelldokument, das erzeugt wurde um ein Skript zu generieren, kann im nachhinein eine Präsentation generiert werden. Dazu muss nur die Präsenations-Standardausprägung auf das Quelldokument angewendet werden, wodurch ein erster Vorschlag für die Präsentation erzeugt wird. Das Ergebnis kann als Grundlage für die weitere Bearbeitung der neuen Ausprägung dienen, indem einzelne Inhalte ausgewählt und andere vernachlässigt oder ergänzt werden. Diese Beispielszenarien liefern eine grobe Vorstellung über die Arbeitsweise zur Erstellung von Dokumenten. Wie verschieden die Ergebnisse auch am Ende ausfallen, so wiederholen sich doch die Arbeitsschritte in jeder Vorgehensweise. Das gilt auch für die Bearbeitung der Ausprägungen, die je nach Verwendungszweck variieren können. Abbildung 18 stellt den verallgemeinerten Arbeitsfluss dar. Die einzelnen Schritte lassen sich dabei folgendermaßen zusammenfassen:

Abbildung 18: Arbeitsablauf von der Erstellung eines Dokumentes bis zur Erzeugung mehrerer Ausprägungen
\includegraphics[scale=0.50]{bilder/Arbeitsfluss}


next up previous contents
Nächste Seite: 6.3 Anforderungen an die Aufwärts: 6 Allgemeines Konzept Vorherige Seite: 6.1 Begriffsdefinitionen und Zusammenhänge   Inhalt
Tanja Schniederberend 2003-06-11