VRML-Szenen werden beschrieben in ASCII-Dateien mit der Endung *.wrl, welche innerhalb einer HTML-Seite mit dem EMBED-Kommando referiert werden, z.B.
<EMBED SRC=quader.wrl WIDTH=400 HEIGTH=300>
Ein entsprechend konfigurierter Web-Server schickt dem anfordernden Klienten als Vorspann dieser Daten den Mime-Typ VRML, worauf das zur Betrachtung installierte Plugin, z.B. Cosmo Player 2.0 von Silicon Graphics, die eingehenden Daten in eine interne Datenstruktur einliest, von wo sie zur Berechnung einer fotorealistischen Projektion verwendet werden. In welcher Weise Blickwinkel und Orientierung in der Szene modifiziert werden können, bleibt dem Plugin überlassen: Mit Mauszeiger und Keyboard Shortcuts wandert der Benutzer durch eine virtuelle Welt, verkörpert im wahrsten Sinne des Wortes durch einen Avatar, seiner geometrischen Repräsentation, beschränkt in seiner Beweglichkeit durch physikalische Restriktionen und durch eine simulierte Schwerkraft.
Wichtigster Bestandteil von VRML-Szenen ist der sogenannte Knoten, der wie ein Programmiersprachenrecord aus Feldern verschiedenen Typs besteht. Diese Felder verweisen entweder auf nicht weiter strukturierte Objektknoten oder andere Gruppenknoten, die wiederum mittels ihrer Felder verzweigen können.
Es folgt eine einfache VRML-Szene, in der ein Quader
mit Kantenlänge 2 im Ursprung des Weltkoordinatensystems
plaziert wird.
Die -Richtung entspricht der horizontalen Bewegung,
beschreibt die vertikale Richtung und
wächst auf den Betrachter zu.
Der Box-Knoten hat dabei als einziges (optionales) Feld die Kantenlänge.
Dieser Quader wird referiert über das geometry-Feld des Shape-Knotens,
zuständig für die Gestaltung eines Objekts. Über das appearance-Feld
wird die Materialbeschaffenheit in Form einer RGB-Farbe und eines
Transparenz-Koeffizienten spezifiziert. Der Shape-Knoten wiederum ist
als eins der Kinder im Transform-Knoten eingetragen, der über ein
translation-Feld für die Verschiebung des Quaders sorgt.
Proprietäres 3D-Format für Webseiten von Viewpoint