4.3 Konvertieren zwischen Primitiven und Strings 

Bevor ein Datentyp auf dem Bildschirm ausgegeben, zum Drucker geschickt oder in einer ASCII-Datei gespeichert werden kann, muss das Java-Programm es in einen String konvertieren. Wenn wir etwa die Zahl 7 ohne Umwandlung ausgeben würden, hätten wir keine 7 auf dem Bildschirm, sondern einen Pieps aus dem Lautsprecher – je nach Implementierung. Auch umgekehrt ist eine Konvertierung wichtig: Gibt der Benutzer in einem Dialog sein Alter an, ist das zuerst immer ein String. Dieser muss die Anwendung in einem zweiten Schritt in eine Ganzzahl konvertieren, um etwa eine Altersabfrage zu realisieren.
4.3.1 Unterschiedliche Typen in Zeichenketten konvertieren 

Bevor ein Datentyp auf dem Bildschirm ausgegeben, zum Drucker geschickt oder in einer ASCII-Datei gespeichert werden kann, muss er in einen String konvertiert werden. Die statischen überladenen Funktionen String.valueOf() liefern die String-Repräsentation eines primitiven Werts oder eines Objekts.
String s1 = String.valueOf( 10 ); // 10 String s2 = String.valueOf( Math.PI ); // 3.141592653589793 String s3 = String.valueOf( 1 < 2 ); // true String s4 = String.valueOf( new Date() ); // Mon Feb 06 14:40:38 CEST 2006 |
Sehen wir uns abschließend die Implementierungen von valueOf(Object) an:
public static String valueOf( Object obj ) { return (obj == null) ? "null" : obj.toString(); }
Die String-Umsetzung wird an das Objekt delegiert, denn jedes Objekt besitzt eine toString()-Methode. Die Sonderbehandlung testet, ob null übergeben wurde, und liefert dann einen gültigen String mit dem Inhalt »null«. Auch liefert eine Ausgabe wie System.out.println(null) den String »null«, genauso ergibt System.out.println(null + "0") die Ausgabe »null0«, wenn null als Glied in der Additionskette steht.
4.3.2 String in primitives Element konvertieren 

Zum Parsen eines Strings – in zum Beispiel eine Ganzzahl – ist nicht die Klasse String verantwortlich, sondern spezielle Klassen, die für jeden primitiven Datentyp vorhanden sind. Die Klassen deklarieren statische parseXXX()-Methoden, wie die folgende Tabelle zeigt:
Klasse | Konvertierungsmethode |
java.lang.Boolean |
parseBoolean( String s ) |
java.lang.Byte |
parseByte( String s ) |
java.lang.Short |
parseShort( String s ) |
java.lang.Integer |
parseInt( String s ) |
java.lang.Long |
parseLong( String s ) |
java.lang.Double |
parseDouble( String s ) |
java.lang.Float |
parseFloat( String s ) |
Kann eine Methode eine Konvertierung nicht durchführen, weil sich der String nicht konvertieren lässt, löst sie eine NumberFormatException aus. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn parseDouble() als Dezimaltrenner ein Komma statt eines Punktes empfängt. Bei der Methode parseBoolean() ist die Groß-/Kleinschreibung irrelevant.
String number = "12345";
int integer = 0;
try
{
integer = Integer.parseInt( number );
}
catch ( NumberFormatException e ) {
System.err.println( "Fehler beim Konvertieren" );
} Die NumberFormatException ist eine nicht-geprüfte Exception – mehr zu Ausnahmen in Kapitel 8 –, muss also nicht zwingend in einem try-catch-Block stehen. |
Die Konvertierungsfunktion parseInt() schneidet keine Leerzeichen ab und würde einen Parserfehler melden, wenn der String etwa mit einem Leerzeichen endet. (Die Helden der Java-Bibliothek haben allerdings bei Float.parseFloat() und Double.parseDouble() anders gedacht. Hier wird die Zeichenkette vorher schlank getrimmt.)
String s = " 1234 ".trim(); // s = "1234"
int i = Integer.parseInt( s ); // i = 1234 |
Dass, was bei einem String.valueOf() als Ergebnis erscheint – und das ist auch das, worauf zum Beispiel System.out.print() basiert – kann parseXXX() wieder in den gleichen Wert zurückverwandeln.
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