Galileo Computing < openbook > Galileo Computing - Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger.
Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Java ist auch eine Sprache
2 Sprachbeschreibung
3 Klassen und Objekte
4 Der Umgang mit Zeichenketten
5 Mathematisches
6 Eigene Klassen schreiben
7 Angewandte Objektorientierung
8 Exceptions
9 Die Funktionsbibliothek
10 Threads und nebenläufige Programmierung
11 Raum und Zeit
12 Datenstrukturen und Algorithmen
13 Dateien und Datenströme
14 Die eXtensible Markup Language (XML)
15 Grafische Oberflächen mit Swing
16 Grafikprogrammierung
17 Netzwerkprogrammierung
18 Verteilte Programmierung mit RMI und Web-Services
19 JavaServer Pages und Servlets
20 Applets
21 Midlets und die Java ME
22 Datenbankmanagement mit JDBC
23 Reflection und Annotationen
24 Logging und Monitoring
25 Sicherheitskonzepte
26 Java Native Interface (JNI)
27 Dienstprogramme für die Java-Umgebung
A Die Begleit-DVD
Stichwort

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Java ist auch eine Insel von Christian Ullenboom
Programmieren mit der Java Standard Edition Version 6
Buch: Java ist auch eine Insel

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geb., mit DVD (November 2007)
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Galileo Computing
ISBN 978-3-8362-1146-8
Pfeil 11 Raum und Zeit
Pfeil 11.1 Weltzeit
Pfeil 11.2 Wichtige Datum-Klassen im Überblick
Pfeil 11.3 Sprachen der Länder
Pfeil 11.3.1 Sprachen und Regionen über Locale-Objekte
Pfeil 11.4 Internationalisierung und Lokalisierung
Pfeil 11.4.1 ResourceBundle-Objekte und Ressource-Dateien
Pfeil 11.4.2 Ressource-Dateien zur Lokalisierung
Pfeil 11.4.3 Die Klasse ResourceBundle
Pfeil 11.4.4 Ladestrategie für ResourceBundle-Objekte
Pfeil 11.5 Zeitzonen
Pfeil 11.5.1 Zeitzonen durch die Klasse TimeZone repräsentieren
Pfeil 11.6 Die Klasse Date
Pfeil 11.6.1 Objekte erzeugen und Methoden nutzen
Pfeil 11.7 Calendar und GregorianCalendar
Pfeil 11.7.1 Die abstrakte Klasse Calendar
Pfeil 11.7.2 Der gregorianische Kalender
Pfeil 11.7.3 Ostertage
Pfeil 11.7.4 Abfragen und Setzen von Datumselementen
Pfeil 11.8 Formatieren und Parsen von Datumsangaben
Pfeil 11.8.1 Ausgaben mit printf()
Pfeil 11.8.2 Mit DateFormat und SimpleDateFormat formatieren
Pfeil 11.8.3 Parsen von Datumswerten
Pfeil 11.9 Zum Weiterlesen

Schurken verschiedener Nationalität verstehen einander wortlos. – Halldór Laxness

11 Raum und Zeit


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11.1 Weltzeit topZur vorigen Überschrift

Zeitmessung und Kalenderwesen zählten zu den wichtigsten Aufgaben der frühen Astronomie. Astronomen beobachteten Sterne, um etwa Prognosen über kommende Ernteperioden abzugeben. Bis zur atomgenauen Zeitmessung war die Zeit durch Beobachtung der Sonne und des Planetenlaufs gegeben. Leider sind die Daten der Planeten nicht eindeutig. Mehrdeutigkeiten gibt es zum Beispiel bei der Definition einer Umdrehung. Ein bekanntes Problem ist die Unvergleichbarkeit von Tag, Monat und Jahr – Inkommensurabilität genannt. Ein Jahr lässt sich nicht präzise durch eine ganze Anzahl von Monaten oder Tagen ausdrücken. Auch ein Monat besteht nicht immer aus einer ganzen Zahl von Tagen. In den unterschiedlichen Lösungen wurden in der Vergangenheit Schaltsekunden [Die Schaltsekunde führt zu einer lästigen Synchronisation der Zeiten, weshalb die Abschaffung diskutiert wird. ] – die letzte in der Nacht zum 1.1.2006 – und Schaltjahre eingeführt, um die sich verlangsamende Erdumlaufzeit mit der festen Atomzeit TAI abzugleichen. Dies führte zu einer Vielzahl von Zeitskalen und Kalendern. Eine bekannte Zeitskala ist die Sternzeit [Mit der Sternzeit aus Star Trek hat das wenig zu tun. In den alten Folgen gab es auch eine andere Deutung als in den neuen – die Sternzeiten von Raumschiff Enterprise bezogen sich damals lediglich auf die Länge der Mission eines Schiffs. Ab TNG (und auch DS9 und VOY) setzt sie sich aus fünf Stellen und einer Nachkommastelle zusammen; ein Jahr besteht dann aus 1000 so genannten Stardate-Einheiten. Da es keine Schalttage gibt, wurde jeder Tag ein bisschen verlängert. ] , die sich aus der Umdrehung der Erde gegenüber dem Hintergrund der in großer Entfernung stehenden Sterne ableitet. Ein wichtiger Begriff für Astronomen ist der Meridian. Er ist der vom Erdmittelpunkt aus auf die Himmelskugel projizierte Längenkreis des Beobachtungsorts. Die dadurch gebildete Zeit ist ortsabhängig. Um auf eine weltweit einheitliche Sternzeit zu kommen, erklärte eine Kommission 1884 den Meridian von Greenwich zum Nullpunkt und definierte die so erhaltene Zeitskala als Greenwich Mean Siderial Time (GMST). Alle anderen Zeiten berechnen sich durch eine relativ einfache Formel aus der Greenwich-Zeit. Mit der Zeit ergaben sich unterschiedliche Bedeutungen der GMT, und 1928 wurde die Universal Time (UT) als Ersatz für die Greenwich Mean Time eingeführt. Die Zeit nach UT basiert ebenfalls auf astronomischen Beobachtungen und ist mit dem mittleren Sonnentag, bezogen auf den Nullmeridian von Greenwich, gleichzusetzen. Aufgrund der Erdrotation, die sich ständig verlangsamt, ist UT keine Konstante.

Da die rein aus astronomischen Beobachtungen abgeleiteten Zeiteinheiten nicht mehr reichten, wurde 1968 die Koordinierte Weltzeit UTC eingeführt, insbesondere seit 1956 die SI-Sekunde nicht mehr an die Erdrotation gekoppelt ist. UTC ist eine Kombination aus der astronomischen UT und der internationalen Atomzeit TAI (Temps Atomique). Die TAI-Messungen basierten auf einer Atomuhr, und somit sind die erdbedingten Verschiebungen nicht berücksichtigt. So werden Schaltsekunden in bestimmten Jahresabständen am 31. Dezember oder 30. Juni eingeführt, die die wechselnde Geschwindigkeit der Erdrotation ausgleicht. Die letzte zusätzliche Schaltsekunde gab es 31. Dezember 2005 nach 23:59:59 UTC, sodass die letzte Minute des Jahres 61 Sekunden dauerte.



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